Die neun Bundesländervertreter im ORF-Stiftungsrat, der sich nächstes Jahr neu konstituiert, stehen nun fest. Niederösterreich, Tirol, Vorarlberg und Wien bleiben bei ihren bisherigen Räten. Die übrigen Mitglieder wurden bereits in den vergangenen Tagen nominiert.

Das Ländle schickt wieder Edelbert Meusburger, hieß es am Freitag auf APA-Anfrage aus dem Büro des Landeshauptmanns. Der Jurist und Finanzexperte ist Leiter der Großbetriebsprüfung Feldkirch. Niederösterreich hält an Alberich Klinger (Landesakademie) fest, Tirol bleibt bei Swarowski-Manager Andreas Braun. Wien schließlich nominierte wieder Klaus Stadler (Wien Holding).

35-köpfiger Stiftungsrat

Die endgültige Besetzung des neuen ORF-Stiftungsrats wird erst feststehen, wenn die Direktwahl zum Publikumsrat (29. November bis 5. Dezember) über die Bühne gegangen ist. Dieser entsendet sechs Mitglieder ins oberste Aufsichtsgremien, darunter drei, die von den ORF-Teilnehmern gekürt wurden. Entscheidend ist das vor allem für die politischen Machtverhältnisse im 35-köpfigen Stiftungsrat: Um über eine absolute Mehrheit verfügen zu können, braucht die ÖVP 18 Stimmen.

Bisher lag man knapp darunter, nicht zuletzt, da bei der Publikumsratswahl 2001 ausschließlich SPÖ-nahe Kandidaten siegten und daher drei Sitze an den SPÖ-"Freundeskreis" gingen. Der "Wahlkampf" für die heurige Publikumsratswahl verläuft denn auch deutlich reger als vor vier Jahren, die ÖVP etwa schickt Kampagnenprofi Kurt Bergmann ins Rennen. Unter den Ländervertretern im neuen Stiftungsrat wird die ÖVP zwei Sitze weniger als bisher haben, da Salzburg (2004) und die Steiermark mittlerweile an die SPÖ gingen. (APA)

Die Ländervertreter im ORF-Stiftungsrat

  • Wien: Klaus Stadler
  • Niederösterreich: Alberich Klinger
  • Burgenland: Brigitte Kulovits-Rupp
  • Kärnten: Klaus Pekarek
  • Oberösterreich: Margit Hauft
  • Salzburg: Wolfgang Wörter
  • Steiermark: Alois Sundl
  • Tirol: Andreas Braun
  • Vorarlberg: Edelbert Meusburger