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Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei zum Auftakt des Gipfels.

Foto: REUTERS/Adrees Latif
Pusan - Die 21 Staats- und Regierungschefs der Asien-Pazifik-Wirtschaftskooperation (APEC) haben vor einem Scheitern der stockenden Welthandelsrunde gewarnt. Zum Abschluss ihrer zweitägigen Konferenz in der südkoreanischen Stadt Pusan (Busan) riefen sie am Samstag die Teilnehmer der Gespräche in der so genannten Doha-Runde zu größerer Flexibilität auf. Die Doha-Runde trage "wesentlich" dazu bei, dass die Wirtschaft der APEC-Länder auf dem Wachstumspfad bleibe. Europa wurde in der APEC-Erklärung zwar nicht explizit genannt, die Kritik an der Haltung der EU-Staaten in den Verhandlungen war aber dennoch deutlich.

"Wir fordern alle Mitglieder der Welthandelsorganisation, und besonders die, die den größten Anteil am Welthandelssystem haben, auf, die notwendige Flexibilität zu zeigen, um die Verhandlungen voranzubringen", hieß es in der Abschlusserklärung der APEC, der auch die USA, Russland und China angehören. Es müssten deutliche Fortschritte erzielt werden, um die so genannten Doha-Runde der Welthandelsgespräche im kommenden Monat in Hongkong voranzubringen. "Es geht um mehr als nur eine weitere Phase der ökonomischen Liberalisierung", hieß es weiter. "Ein erfolgreicher Abschluss der Doha-Runde ist entscheidend für die zukünftige Glaubwürdigkeit der WTO und des multilateralen Welthandelssystems."

In einer weiteren Erklärung verurteilten die APEC-Mitglieder den Terrorismus und sprach sich für eine bessere Zusammenarbeit im Kampf gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe aus. Außerdem forderten sie Fortschritte in den Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm. An den Gipfelberatungen nahmen auch US-Präsident George W. Bush, der chinesische Staats- und Parteichef Hu Jintao sowie der russische Präsident Wladimir Putin teil.

Etwa 1.000 Globalisierungsgegner zogen am Samstag zum Tagungsort, wurden aber von Sicherheitskräften gestoppt. Die Demonstration endete einige Stunden später friedlich. Am Freitag war es zu Zusammenstößen zwischen 4.000 Demonstranten und die Polizei gekommen. (APA/AP)