Eine Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen käme demnach im Freistaat derzeit auf ebenso viele Stimmen wie die CSU. Die Sozialdemokraten liegen in der Umfrage bei 24 Prozent, die FDP bei elf und die Grünen bei zehn Prozent.
Stoibers Hin und Her ist Schuld
Stoiber selbst hat das Hin und Her um seinen Wechsel in die große Koalition stark an Zuspruch gekostet. Fast zwei Drittel der Bürger in Bayern (65 Prozent) wollen, dass er bei der kommenden Landtagswahl 2008 nicht mehr als Kandidat für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten antritt. Nur noch 27 Prozent können sich seine Kandidatur vorstellen. Selbst von den CSU-Anhängern ist eine Mehrheit gegen eine erneute Kandidatur; 48 Prozent wollen einen anderen Ministerpräsidenten, nur 45 Prozent sind weiter für Stoiber.
Bei der Frage, mit welchem Kandidaten die CSU bei der nächsten Landtagswahl wohl am besten abschneiden würde, gaben 51 Prozent aller Befragten und 53 Prozent der CSU-Anhänger den Namen von Landes-Innenminister Günther Beckstein an. Edmund Stoiber sehen nur 15 Prozent als besten Kandidaten (24 Prozent der CSU-Anhänger), Staatskanzleichef Erwin Huber dreizehn Prozent (zwölf Prozent CSU).