Nach Broukals Logik könnte man ebenso gut Finanzminister Grasser "vorwerfen", die durchschnittliche Mehrfinanzierung von jährlich 175 Mio. Euro akzeptiert zu haben. Natürlich ist das Verhandlungsergebnis ein Kompromiss. Was ich aber überhaupt nicht akzeptiere, ist die Behauptung, die 500 Millionen für die Gebäudesanierungen würden "nur der Bauwirtschaft nützen". Da geht's schließlich um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, und das kommt auch der Qualität von Lehre und Forschung zugute.Das Entscheidende für uns war aber die Planbarkeit des Budgets auf der Basis einer klaren Finanzierungszusage. Herr Rozsenichs "Warnung" ist sachlich nicht konstruktiv. Denn was kann eine Regierung, die die Zukunft der Unis sichern will, anderes machen als eine haushaltsrechtliche Vorbelastung? Natürlich kann das eine neue Regierung wieder abändern, aber wenn ich die Kritik der Opposition ernst nehmen soll - dann könnte das doch wohl nur eine Änderung zum Besseren sein . . . (DER STANDARD, Printausgabe, 18.11.2005)