Protestkundgebungen
Asien & Pazifik
Zweiter Selbstmord vor APEC-Gipfel in Südkorea
Bäuerin nahm sich das Leben aus Protest gegen Reis-Marktöffnung
Pusan - Aus Protest gegen die geplante Öffnung des
Reismarktes hat sich eine südkoreanische Bäuerin mit
Unkrautvernichtungsmittel umgebracht. Die 41-jährige O Choo Ok starb
am Donnerstag in der Universitätsklinik von Daegu, wie eine
Krankenschwester angab. Bis in die letzten Stunden ihres Lebens habe
die Reisbäuerin mit handgeschriebenen Appellen zum Widerstand gegen
die Marktöffnung aufgerufen, sagte einer ihrer Mitstreiter. In der
vergangenen Woche hatte sich ein 38-jähriger Landwirt ebenfalls aus
Protest gegen die Liberalisierung des Reismarktes mit
Unkrautvernichtungsmittel das Leben genommen.
Die Regierung in Seoul hatte sich mit den USA darauf geeinigt, die
Importquote für Reis bis 2014 von gegenwärtig vier auf dann acht
Prozent zu erhöhen. Das südkoreanische Parlament muss der Neuregelung
noch zustimmen. Südkoreanische Bauern planen anlässlich des Gipfels
des Asien-Pazifik-Forums (APEC), der am Freitag in der
südkoreanischen Hafenstadt Pusan (Busan) beginnt, große
Protestkundgebungen. (APA/AFP)