Der Wiener Stadtsenat besteht ab morgen somit aus acht amtsführenden SPÖ-Stadträten und fünf Stadträten ohne jegliche Kompetenz, wobei ÖVP und Grüne jeweils zwei derartige Ämter besetzen dürfen. Die FPÖ hat statt drei in Zukunft nur mehr einen Stadtrat.
Häupl begründete seine Entscheidung damit, dass der Stadtsenat arbeitsfähig sein müsse und eine Verkleinerung des Teams der regierenden Stadträte darum nicht in Frage gekommen sei. Gleichzeitig sei der Vorschlag aber auch ein Signal für eine "größtmögliche Effizienz". SP-Klubchef Christian Oxonitsch zeigte sich überzeugt, dass die Kontrollrechte der Opposition gewahrt blieben.
FP-Chef Heinz-Christian Strache sprach hingegen von einem "Eklat". Häupl habe ihm gegenüber mit Einsparungsgründen argumentiert. Das sei "unglaublich und skandalös". Eine tatsächliche Einsparung wäre es gewesen, wenn Häupl den Stadtsenat insgesamt auf neun oder höchstens zehn Personen reduziert hätte, meinte Strache in einer Pressekonferenz.