San Francisco - Der US-Datenbank- und Softwarekonzern Oracle hat von den US-Kartellbehörden grünes Licht für die milliardenschwere Übernahme des heimischen Konkurrenten Siebel Systems erhalten.

Nun brauche der Konzern noch die Zustimmung der Europäischen Kommission für den 5,9-Milliarden-Dollar-Kauf, teilte Oracle am Dienstag mit. Das Unternehmen rechne damit, die Transaktion im ersten Quartal kommenden Jahres abschließen zu können.

Mit der Übernahme würde Oracle den Wettbewerb mit dem deutschen Konkurrenten SAP weiter verschärfen. Siebel-Titel legten am Mittwoch nach US-Börsenstart um fast 0,6 Prozent auf 10,46 Dollar zu. Oracle-Papiere verloren ein Prozent auf 12,54 Dollar.

Aggressive Übernahmestrategie

Oracle verfolgt seit etwa zwei Jahren eine aggressive Übernahmestrategie und gab dafür rund 19 Milliarden Dollar aus. Dazu zählte auch der Kauf von Peoplesoft für gut zehn Milliarden Dollar. Oracle-Chef Larry Ellison bezeichnete die Zukäufe als Beitrag zur Konsolidierung der Firmensoftware-Industrie.

Am Mittwoch verkündete das Unternehmen weitere Übernahmen: Demnach kauft es die beiden Privatunternehmen Thor Technologies und OctetString. Kaufsummen wurden nicht genannt.

Mit den neuesten Übernahmen will sich Oracle nach eigenen Angaben gegenüber den schärfsten Wettbewerbern behaupten - dazu zählen auf dem Markt für geschützte Firmensoftware Computer Associates International, Internationale Business Machines und Sun Microsystems. Mit der Software können Firmen sicherstellen, dass nur dazu berechtigte Nutzer auf Unternehmensdaten zurückgreifen können. (APA/Reuters)