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"Dressing up" bzw. "Aufmotzen" sind Begriffe, die wir verwenden, wollen wir die sorgfältige und überlegte Art und Weise beschreiben, mit der wir unsere äußeren Hülle formen und ausschmücken, um in den öffentlichen Raum zu treten. Aber im 20. Jahrhundert hat sich noch eine andere Art der Selbstdarstellung durchgesetzt - eine, die Nonchalance und Unhöflichkeit ausstellt und die Gesten der Zurückweisung von Konventionen und Formalitäten sowie das demonstrative Zeigen von Einfachheit und Natürlichkeit inkludiert.

Wir, das heißt viele von denen, die zur "westlichen Welt" gezählt werden, motzen uns auf, indem wir ein "dressing down" in Szene setzen. Wir zeigen uns gerne in Blue Jeans, Sweat- und T-Shirts, Baseball-Kappen, zerissenen Netzstümpfen, freizügigen Unterkleidern und stylen uns auf das Sorgfältigste zerzauste, ungekämmt wirkende Frisuren. Wie und warum jedoch entstehen solche Konzepte? Und wie können sie die Kapazität entwickeln, in verschiedenste Milieus übersetzt zu werden?

Das sind Fragen, mit denen sich die Referentin Anna Schober bei diesem Vortrag auseinander setzen wird. (red)