Washington - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat Vorwürfe von zwei irakischen Gefangenen in Zweifel gezogen, wonach sie in einen Käfig mit Löwen gesperrt worden seien. Dies sei ziemlich an den Haaren herbeigezogen, sagte Rumsfeld am Dienstag in Washington. Ehemalige Häftlinge würden von Terroristen angewiesen, über ihre Behandlung in US-Gewahrsam zu lügen. Dennoch werde den neuen Misshandlungsvorwürfen wie allen anderen nachgegangen, sagte Rumsfeld.

Zwei 35 und 37 Jahre alte Iraker hatten zuvor der "Washington Post" gesagt, sie seien im Jahr 2003 als Häftlinge brutal geschlagen, in einen Käfig mit Löwen gesperrt und erniedrigt worden. So hätten sie beispielsweise an einer Scheinexekution teilnehmen müssen.

Nach den Worten von Rumsfeld wird die Truppenstärke im Irak von derzeit 155.000 bis 160.000 Soldaten vor den Parlamentswahlen am 15. Dezember nicht verringert. Sie liege über dem geplanten Stand von 138.000 US-Soldaten. Einen Zeitplan für den Abzug der Truppen aus dem Irak lehnte Rumsfeld erneut ab. "Man muss vorsichtig sein und die Terroristen nicht in der falschen Hoffnung wiegen, dass sie ausharren und uns überleben können", sagte Rumsfeld. (APA/dpa)