Gleich mehrere Anzeigen sind bei der Tiroler Polizei auf Grund von so genannten Internetstimmen eingegangen. Nach Angaben vom Dienstag erhielten in den vergangenen Wochen immer wieder Personen einen "Drohanruf" durch einen unbekannten Mann. Dabei habe es sich um Tonbandaufzeichnungen aus dem Internet gehandelt.

Umbringen

Der Unbekannte fange am Anfang des vermeintlichen Gespräches sofort an, wüsteste Beschimpfungen gegen den Angerufenen auszustoßen. Außerdem drohe er mit dem Umbringen, wenn der Betreffende ihn im Zuge des Gespräches noch einmal unterbrechen sollte bzw. wenn dieser seine Freundin noch einmal belästigen würde. Eine weitere Variante sei der Vorwurf, jemand würde dem Anrufer Geld schulden und dieser beschimpfe den Angerufenen deshalb.

Aufnahme

Erhebungen zufolge handle es sich jedoch nicht um um die Stimme eines echten Anrufer, sondern um eine Aufnahme, welche vom Internet heruntergeladen werden könne und dem Angerufenen lediglich eingespielt werde (sog. modifizierte Klingeltöne). Dabei seien die Gesprächspausen des vorgefertigten Monologs so gewählt, dass ein täuschend echtes Streitgespräch simuliert werde und sich der Bedrohte letztendlich oftmals an die Polizei wendet und Anzeige gegen einen Unbekannten erstatten möchte.(APA)