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Steigende Baukosten im Jahr 2004 waren vor allem auf die gestiegenen Stahlpreise zurückzuführen.

Foto: APA/dpa/Hiekel
Wien - Die österreichische Bauwirtschaft hat im ersten Halbjahr 2005 ein Umsatzplus von 4,5 Prozent erzielt, die Zahl der Beschäftigten ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1 Prozent zurück. Nach Berechnungen der Statistik Austria erwirtschafteten von Jänner bis Juni 4.272 (4.434) Unternehmen im Bereich Bauwesen mit 180.256 Beschäftigten einen Produktionswert von 4,8 Mrd. Euro (+2,9 Prozent) sowie einen Umsatz von 8,5 Mrd. (+4,5 Prozent). Die Zahlen enthalten auch das Baunebengewerbe.

Die positive Entwicklung im Bauwesen war vor allem auf starke Zunahmen im Tiefbau zurückzuführen. Neben steigenden Produktions- und Umsatzzahlen im Tiefbau (Produktionswert: +7,5 Prozent, Umsatz: +8,6 Prozent) konnten vor allem starke Zuwächse bei Auftragseingängen (+23,5 Prozent) und Auftragsbeständen (+45,5 Prozent) erzielt werden. Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich im Hochbau um 527 Beschäftigte (-0,9 Prozent) und blieb im Tiefbau nahezu unverändert (+0,1 Prozent).

Steigende Baukosten

Die steigenden Baukosten im Jahr 2004 waren laut Statistikern vor allem auf die gestiegenen Stahlpreise zurückzuführen. Während die Baukosten im Brückenbau im 1. Halbjahr 2005 auf Grund wieder fallender Stahlpreise eine abnehmende Tendenz aufwiesen, waren die Baukostenindizes für den Wohnhaus- und Siedlungsbau sowie den Straßenbau durch einen weiter leicht steigenden Trend in der ersten Hälfte des Jahres 2005 gekennzeichnet, was auf die gestiegenen Erdölpreise zurückzuführen war.

Im Hoch- und Tiefbau zeigte sich in Österreich einerseits eine positive Entwicklung des Produktionswertes (+3,7 Prozent), der Auftragseingänge (+12,3 Prozent) und der Auftragsbestände (+21,5 Prozent) sowie andererseits ein leichter Rückgang der Beschäftigten gegenüber der Vorjahresperiode.

Beim Produktionswert konnten in Burgenland (+12,2 Prozent), in Kärnten (+16,5 Prozent) und Salzburg (+11,5 Prozent) zweistellige Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Zeitgleich ging der Produktionswert in Niederösterreich (-5,0 Prozent) und Tirol (-8,9 Prozent) am stärksten zurück. Bei der Beschäftigtenzahl wiesen 5 Bundesländer eine negative und 4 Bundesländer eine positive Tendenz gegenüber der Vorjahresperiode auf, wobei in Niederösterreich (-5,1 Prozent) die Zahl der Beschäftigten am stärksten zurückging und Vorarlberg seine Beschäftigtenzahl um 9,6 Prozent steigerte. (APA)