Wenn die Ford-Leute

von ihrem neuen Focus ST reden, dann kehrt ein Wort immer wieder: Spaß. Spaß beim Anschauen, Spaß beim Einsteigen, Spaß beim Gasgeben, Spaß beim Lenken, Spaß beim Zuhören. Und ja doch, alltagstauglich ist er auch noch, ganz nebenbei erwähnt.

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ST,

das steht bei Ford für Sports Technology, und so kommt dieser Focus direkt aus der hauseigenen Sportabteilung, zuständig auch für die Rennsportbelange.

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Der Focus ST

reiht sich ein zwischen dem kleinen Siesta ST und dem großen Mondeo ST und ist das bisher leistungsstärkste Großserienmodell dieser Baureihe.

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Bei der Entwicklung

dieses Fahrzeugs kam ganz besonders auch die neue Philosophie bei Ford zum Tragen, nämlich der "Shared Technology"-Ansatz. Soll heißen: Nichts neu entwickeln, sondern sich aus bestehenden Elementen bedienen, also auch bei Mazda und Volvo schauen, was es dort gibt. Das ermöglicht auch eine kostengünstige Produktion.

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Was den Motor betrifft,

ist man bei Volvo fündig geworden, hat sich dort das Fünfzylinder-Triebwerk ausgeborgt und es im Focus neu abgestimmt. Dank Turboauflandung schöpft der Fünfzylinder nun 225 PS aus 2,5 Liter Hubraum. Das ist schon verdammt viel für so ein kleines Auto. In 6,8 Sekunden geht es auf Hundert, die Spitze liegt bei 241 km/h. Das maximale Drehmoment von beachtlichen 320 Newtonmeter steht zwischen 1600 und 4000 Umdrehungen zur Verfügung.

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Der Focus ST

geht also sowohl "unten" wie auch "oben", er lässt sich gemütlich fahren, hat einen ordentlichen Durchzug und pfeift bis fast 7000 Touren. Pfeifen gilt hier übrigens wortwörtlich, man hört den Turbo - mit voller Absicht.

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Der ST

ist vielleicht nicht ganz so spritzig wie sein Vorgängermodel, der RS, hat aber jedenfalls die objektiv besseren Fahrwerte, er fühlt sich einfach erwachsener an. Damit es nicht ganz so ernst wird, hat er serienmäßig Recaro-Sportsitze, die perfekt passen, und zusätzliche Rundinstrumente, auf denen der engagierte Fahrer jederzeit Öldruck, Öltemperatur und vor allem den Ladedruck des Turbo ablesen kann.

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Sonst gibt es

jede Menge ST-Logos und Aluminium-Einlagen, außen sind die Stoßfänger sportlich neu gestaltet, natürlich in Wagenfarbe, von deren heißeste "electric orange" ist, exklusiv für den Focus ST.

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Der Heckspoiler

am Dach ist zwar fesch und sinnvoll, aber nur gegen Aufpreis dran. Einstiegspreis: 28.340 Euro für den Dreitürer, 28.990 Euro für den Fünftürer. Hinten mitfahren bei flotter Fahrweise ist aber nur bedingt lustig.

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In Südfrankreich

sind wir gründlich testgefahren, auch auf der Rennstrecke von Le Castellet. Der STANDARD hat es vielleicht etwas gründlicher angelegt als andere und außerplanmäßig einen Crashtest absolviert, für den wir uns an dieser Stelle in aller Form bei Ford entschuldigen wollen. Dass dies auf einer Rennstrecke gelang, die als eine der sichersten überhaupt gilt, mag schon als Kunststück gelten, aber immerhin: Den Crashtest hat der kleine Focus bravourös bestanden. (Michael Völker, AUTOMOBIL, 11.11.2005)

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