Wien - Das Interesse am VA-Tech-Kraftwerksbau ("Hydro") lässt weiter nach. Wie sich anhand der seit einer Woche durchgeführten Hearings nachvollziehen lässt, dürfte die Zahl der Bieter erneut geschrumpft sein. Den Ausführungen der Hydro-Vorstände über Zustand und Zukunft des Konzerns lauschten laut Insidern nur fünf Interessenten.

Von den zwanzig Bietern, die sich bei Siemens angeblich angestellt haben, ist kaum mehr die Rede, wenngleich es immer wieder Gerüchte gibt, es seien auch "zahlungskräftige Exoten", etwa aus China und Indien, im Spiel. Den nach den drei Sparten Wasserkraft, Gaskombikraftwerke und Generatorenfertigung geteilten Datenraum sichten:

  • Allianz Capital Partners (mit Soravia-Gruppe), die bei Siemens als garantierter Abnehmer gelten, der auch kauft, wenn alle Stricke reißen.

  • First Reserve, ein auf die Energiebranche fokussierter britischer Finanzinvestor.

  • Cross Industries (mit Porr, UIAG und Paierl)

  • Andritz soll nur an der Wasserkraft (Sulzer samt Generatorenprüfstand in der Schweiz) interessiert sein. Im Stahlbau- und Drehereibereich gibt es Überschneidungen mit VA Tech, was in Weiz Jobs kosten würde.

  • Bei Androsch hingegen bezweifeln Siemensianer mittlerweile die Ernsthaftigkeit des Interesses.

    Die an Gaskombi interessierte Mitsubishi Heavy Industries dürfte weg sein. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12./13.11.2005)