Boris Marte
Leiter Konzernsponsoring Erste Bank Gruppe

Seit meiner Jugend habe ich den Traum, ein Bauernhaus im Bregenzerwald zu besitzen. Ganz einfach, weil der Bregenzerwald für mich die schönste Gegend der Welt ist. Ich habe dort in meiner Kindheit viel Zeit verbracht. Diese Häuser sind wirklich wahnsinnig schön und strahlen eine besondere Geborgenheit und Baukultur aus. Zusammen mit der wunderbaren Landschaft und der guten Luft ist das etwas Unvergleichbares. Die Berge, der eigene Menschenschlag in dieser Gegend, die selbstbewussten Menschen. Alles auch etwas anarchisch angehaucht, sozusagen urdemokratisch, verbunden mit einer wunderbaren Landschaft und einer großartigen Architektur...

Foto: Aleksandra Pawloff

Ich habe keine konkreten Pläne, wann ich mir diesen Traum erfüllen werde. Was man nicht hat, aber immer schon einmal haben wollte: Die Frage klingt nach etwas, das man nie haben wird. Das Bauernhaus ist so etwas, das ich in meinem Leben nie haben werde, aber wovon ich immer träumen werde. Das hat auch etwas Gutes. Denn wenn es nichts zu träumen gäbe, hätte man keine Sehnsüchte mehr. Also behalte ich mir die Sehnsucht. Das ist der Stoff, aus dem die Träume sind.

Foto: Aleksandra Pawloff

Cloed Baumgartner
Modedesignerin Label MILCH

Das ist quasi wie Weihnachten. Alle materiellen Bedürfnisse würde ich mit einem dicken Lotto-Sechser abdecken. Wenn ich dann alles hätte, was ich haben will, dann hätte ich immer noch gerne eine Band. Darin würde ich singen und Bass spielen. Nicht dass ich es könnte, aber ich würde es halt. Es wäre eine Band, die auf Anhieb funktionieren würde. Bei der ersten Probe hätten wir schon eine halbe CD produziert. Einfach genial. Gleich mit Auftritt...

Foto: Aleksandra Pawloff

Und was ich noch gerne hätte, wäre die Fähigkeit zu fliegen. Einfach so abheben, ohne Hilfsmittel. Diesen Traum habe ich bereits seit meiner Kindheit: Ich bin einfach abgehoben. Das würde mir nach wie vor sehr taugen, wenn ich diese Fähigkeit hätte.
Ich möchte mich einfach in die Lüfte erheben. Ich würde dann einfach über allem drüberstehen. Das Gefühl, in der Luft zu sein, muss so toll sein - dieses Starten, dieses Abheben.

Foto: Aleksandra Pawloff

Georg Weinwurm
Besitzer Café Weinwurm am Stephansplatz

Im ersten Augenblick erkennt man oft nicht, dass das, was man sich gewünscht oder vorgestellt hat, tatsächlich schon eingetroffen ist. Man erkennt das oft erst im Nachhinein. Man stellt sich irgendetwas vor, was auch immer das jetzt sein mag, oder artikuliert in seinen Gedanken irgendeinen Wunsch. Man hat eine konkrete Vorstellung davon, wie es auszusehen hat, wie es sein sollte...

Foto: Aleksandra Pawloff

Üblicherweise trifft das dann auch so ein, finde ich, nur kommt es eben manchmal in einem ganz anderen Gewand daher. Das kann dann auch durchaus mehr sein als das, was man sich gewünscht hat. Weil es aber nicht so aussieht wie in der Vorstellung, erkennt man es oft nicht. Das passiert ständig.

Foto: Aleksandra Pawloff

Katrin Lampe
ATV+-Moderatorin ("Bauer sucht Frau"), Schauspielerin und Sängerin

Ich hätte gerne einen riesengroßen Garten. Das lässt sich zurzeit aber leider nicht realisieren, da ich gerade erst in eine Stadtwohnung gezogen bin. Der Garten sollte so groß wie nur irgend möglich sein - wie ein Schlossgarten beispielsweise - und so ein bisserl wild. Ein wilder Garten für meine beiden Hunde. Je natürlicher, desto besser. Er sollte am besten mitten in der Stadt liegen. Das wäre für mich die optimale Kombination. Es müssten viele Bäume, viele Blumen darin wachsen, mein eigenes Gemüsebeet und viel Wiese natürlich. Vielleicht auch ein Swimmingpool...

Foto: Aleksandra Pawloff

Mitten im Garten sollte mein Haus stehen, in dem ich mit meiner Familie wohne. Im unteren Teil gäbe es einen Proberaum und ein Tonstudio. Den Rasen würde ich selbst mähen. Und zwar mit einem dieser Rasenmähertraktoren. Aber bei der Größe wäre bestimmt auch ein Gärtner nicht schlecht.
Es müsste auch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem geben, da meine Gießmoral eher schlecht ist. Wenn ich es mir so recht überlege, sollte im Garten auch ein Schaf herumlaufen, das wäre lieb. Bei der Größe des Gartens könnte ich mir auch eine Katze zulegen, die frei herumstreunt und dann auch vor den Hunden sicher wäre. Ein Pferd wäre auch toll. Prinzipiell müsste der Garten von außen nicht einsehbar sein, deswegen sollte eine hohe Hecke um ihn herum sein.

Foto: Aleksandra Pawloff

Sandra Grünberger
Shareholderin des Wiener Stadtsenders PULS CITY TV

Was ich immer haben oder was ich immer sein wollte: ein ganz normaler junger Mensch. Das ist für mich jemand, der an seinen Taten gemessen wird, an Dingen, die er sich selbst erarbeitet hat. So wie es eigentlich die meisten anderen haben. Hätte ich gerne, werde ich nie haben. Eben weil ich die Tochter meines Vaters bin und immer an ihm gemessen werde. Sein Vermögen, seine Leistungen werden meist in einem Atemzug auch mir angedichtet. Das ist eine Projektion der anderen auf mich und spiegelt nicht das wider, was ich von mir halte. Aus dieser Assoziation komme ich einfach nicht heraus. Sie ruft Klischees hervor, die für mich einfach nichts bedeuten. Ich will in keinen Topf geworfen werden...

Foto: Aleksandra Pawloff

Ich richte mich dabei nach dem, was Muhammad Ali gesagt hat: "If you can't win, change tactics." Deswegen auch mein Engagement bei PULS TV, wo ich nicht nur Geld investiert habe, sondern das Ganze für mich auch mit klaren Visionen verbunden ist, wo ich etwas bewegen kann. Ich sage für mich, dass ich das Normale oder das An-den-eigenen-Taten-gemessen-Werden nicht erreichen werde. Oder zumindest am Anfang nicht erreichen werde. Deswegen will ich diese Chance, die ich durch meine Herkunft habe, nutzen, etwas zu machen, das mir und anderen etwas bringt.
(Anm. d. Red.: Sandra Grünberger ist die Tochter des Schöps-Gründers und Ex-Eigentümers Leopold Böhm.)

Foto: Aleksandra Pawloff

Philipp Prause
Designer

Spontan fällt mir "Herr Rossi sucht das Glück" ein. Wie er durch Raum und Zeit schwebt, auf der Suche nach dem Glück, das er dann doch nie wirklich findet. Er stürzt sich mutig in allerlei Abenteuer und bleibt doch der Alte.
Ich finde, das hat was und betrifft uns alle ein bisschen. Was ich so spannend finde, ist, dass er für seine Abenteuer unbeschränkt Zeit hat. Und das ist es, was ich mir wünsche: mehr Zeit...

Foto: Aleksandra Pawloff

Das mag abgedroschen klingen, aber es ist einfach so. Ich bin ein Perfektionist und mache gerne alles gründlich, wobei mir regelmäßig die Zeit davonläuft. Wenn jemand sagt: "Das geht nicht", muss ich mir das anschauen. Denn irgendwie geht es dann doch. Zum Beispiel Schachteln mit Drehverschluss. So etwas begeistert mich. Dabei rennt mir die Zeit davon.

Aufgezeichnet von: Markus Böhm
Fotos: Aleksandra Pawloff
(Der Standard/rondo/11/11/2005)

Foto: Aleksandra Pawloff