Syrien
Rice forder Freilassung politischer Gefangener
Schwere US-Vorwürfe gegen Damaskus beim Demokratieforum in Bahrain
Manama - Die USA erhalten ihren Druck auf Syrien
aufrecht. Außenministerin Condoleezza Rice forderte die Führung in
Damaskus am Samstag zur Freilassung politischer Gefangener auf.
Willkürliche Festnahmen von Demokratie- und Menschenrechtsaktivisten
müssten in Syrien aufhören, erklärte Rice auf der von den USA
organisierten Demokratiekonferenz für den arabischen Raum in Bahrain,
an der auch der syrische Außenminister Faruk Sharaa teilnimmt. Namentlich erwähnte Rice den am Dienstagabend auf dem Flughafen
von Damaskus festgenommenen Kamal Labwani (Labouani). Dieser kehrte
gerade aus den USA zurück, wo er im Weißen Haus mit einem der
stellvertretenden US-Sicherheitsberater gesprochen hatte. Labwani war
erst im September 2004 aus der Haft entlassen worden, nachdem er 2001
unter dem Vorwurf der Aufstachelung zum Aufruhr verurteilt worden
war. Der syrische Staatschef Bashar Assad hatte in der vergangenen
Woche 190 politische Gefangene begnadigt, darunter Kurden und
Mitglieder der Moslembruderschaft. Nach Schätzungen von
Menschenrechtsgruppen soll es mehr als 2.500 politische Gefangene in
Syrien geben. Die USA unterstützten "das syrische Volk in seinen
Hoffnungen auf Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit", sagte Rice in
ihrer Rede in Manama.
(APA/AFP)