Erfreulich war, dass heuer zumindest - unter den verkosteten - deutlich weniger „Eiszuckerl“-Einheitsbrei-Weine zu finden waren als in anderen Jahren. Gemeint sind damit Weine, denen mit Aromahefen und kühler Vergärung auf die Sprünge geholfen wurde, sodass sie intensive oft übertrieben wirkende, exotische Duftnoten und „zuckerlhafte“, an saure Drops erinnernde Geschmacksnuancen entwickeln. Geschmacklich mäßig erfreulich waren so einige Weine, in denen mit einem deutlichen Restzuckergehalt Fülle vorgegaukelt werden sollte, was weder diesen Weinen speziell, noch der Idee von Jungwein generell zuträglich ist. Generell war nicht immer soviel Säure im Spiel, wie man dies bei einem Witterungsverlauf wie 2005 vermuten könnte.

Die vorgestellten Jungweine sind in den meisten Fällen Cuvées aus den „Hamma halt auch“-Rebsorten der Betriebe, was einem vergnüglichen Trinken keinen Abbruch tut: Und dazu zählen Rivaner, Müller Thurgau, Muskat Ottonel oder auch Welschriesling, Weißburgunder und Neuburger. Bei steirischen Junker-Weinen kommen auch gar nicht selten Sauvignon Blanc dazu. Die Weine sind duftig und heuer speziell niedrig im Alkohol.

Aufgefallen sind muster.gamlitz (sic) mit einer Cuvée aus Sauvignon Blanc, Müller Thurgau und Weißburgunder, Weingut Reiterer mit einem Schilcher-Junker, Peter Skoff und Ploder-Rosenberg. Ansprechend auch die „Junker“ der Winzer der Steirischen Klassik (Gross, Tement, Lackner-Tinnacher, Winkler-Hermaden, Sattlerhof, Neumeister und Polz).

Unter den „Jungen Österreichern“ sind Weingut Setzer aus Hohenwart, Weingut Leth aus Fels am Wagram, Winzerhof Stift aus Röschitz, Bioweingut Diwald in Großriedenthal und Ludwig Ehn aus Langenlois empfehlenswert. (Luzia Schrampf)

www.setzer.at

www.weingut-leth.at

www.weingut-diwald.at

www.ehnwein.at

www.winzerhof-stift.at

www.muster-gamlitz.at

www.weingut-reiterer.com

www.ploder-rosenberg.at

www.weingut-skoff.at

www.steirischeklassik.com