Bereits zwei Mal ist der Jungstar in der Modebranche in die Fußstapfen von Großmeister Karl Lagerfeld getreten. 1997 übernahm sie vom Chanel-Chefdesigner die künstlerische Leitung des Pariser Modehauses Chloe. In diesem Jahr entwarf sie die Kollektion für die schwedische Kette H&M.
Shooting Star der Modebranche
Bereits ihre Abschlusskollektion am Londoner St. Martins College of Art & Design 1995 brachte Stella McCartney in die Schlagzeilen. Auf der Zuschauerbank applaudierten ihre Eltern, Linda und Paul, auf dem Laufsteg tummelten sich Stellas Freundinnen, Naomi Campbell und Kate Moss. Eine Londoner Boutique sicherte sich umgehend die gesamte Kollektion. Noch im gleichen Jahr gründete McCartney ihr eigenes Label, das ihren Namen trägt. Schon im März 1997 wurde der neue Shooting Star der Branche zur Chefdesignerin für Chloe ernannt.
Böse Zungen schrieben diesen kometenhaften Aufstieg ihrem Prominentenbonus zu. Doch ihre erfolgreiche und trendmachende Kollektion zerstreute schnell die Zweifel an ihrem Talent. McCartney hatte ihr Handwerk von der Pike auf gelernt. Schon mit 15 arbeitete sie bei Christian Lacroix, später lernte sie das Schneidern in der traditionsreichen Londoner Savile Row.
Kein Fell, kein Leder
Ein Angebot, für das italienische Haus Gucci zu arbeiten, schlug McCartney 2000 aus. Die überzeugte Vegetarierin wollte nicht mit Fell oder Leder arbeiten, wie Gucci es verlangt hatte. Doch ein Jahr später gab McCartney ihren Posten bei Chloe auf: Unter der Fittiche von Gucci entwickelte sie ihr eigenes Label weiter.
Neben ihrer eigenen Kollektion entwirft sie auch Kleider für viele ihrer berühmten Freunde. Das Hochzeitskleid für Madonna stammte von ihr. Auch Filmkostüme für Gwyneth Paltrow und Jude Law sowie Bühnenkleider für Madonna und Annie Lennox schneiderte die Britin. Die Designerin ist seit 2003 mit Alasdhair Wilis, dem Herausgeber des Lifestyle-Magazins "Wallpaper", verheiratet. Im Februar 2005 kam ihr Sohn Miller zur Welt. (APA)