Singapur - Der überraschend kräftige gewachsenen Lagervorräte in den USA haben den Ölpreis am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Monaten gedrückt.

Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl kostete im asiatischen Handel 58,60 Dollar (49,9 Euro). Das waren 33 Cent weniger als bei Handelsschluss am Vorabend. Zeitweise war der Ölpreis bis auf 58,38 Dollar gesunken, den tiefsten Stand seit Ende Juli.

Unerwartet kräftige Lageraufbau

Händler begründeten den Rückgang mit dem unerwartet kräftigen Lageraufbau bei Rohöl und Benzin in den USA. In der abgelaufenen Woche kletterten die Ölreserven nach Angaben des US- Energieministeriums um 4,5 Millionen Barrel und die Benzinvorräte um 4,2 Millionen Barrel. Experten hatten lediglich mit einem Plus von 1,6 bzw. 1,3 Millionen Barrel gerechnet.

Die Sorge vor Lieferengpässen gehörte zu den Hauptgründen für den kräftigen Anstieg der Ölpreise in diesem Jahr. Die USA sind der weltgrößte Energieverbraucher.

OPEC-Ölpreis sinkt weiter

Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) sinkt weiter. Am Mittwoch kostete ein Fass (159 Liter) OPEC-Rohöl im Durchschnitt 52,20 US-Dollar (44,5 Euro), wie das OPEC-Sekretariat in Wien laut dpa am Donnerstag mitteilte. Das waren 11 Cent weniger als am Vortag.

Als Grund nannten Analysten in Wien das anhaltend milde Herbstwetter und die daher geringe Nachfrage nach Heizöl in den USA. Die OPEC berechnet den so genannten Korbpreis seit Mitte Juni auf Basis von elf wichtigen Sorten ausschließlich aus der Förderung des Kartells. (APA/dpa)