Unternehmen wollen sowohl proprietäre als auch Open Source-Software einsetzen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter Besuchern der Novell BrainShare in Barcelona, teilt das Unternehmen mit. An der Online-Umfrage nahmen 160 Novell Partner und Kunden aus 18 Ländern teil.

Gründe

Die wichtigsten Gründe für eine Mixed Source-Strategie sind demnach die freie Auswahl an Produkten, die höhere Flexibilität sowie die Möglichkeit, bereits getätigte IT-Investitionen auszuschöpfen.

69 Prozent der Befragten nutzen bereits heute Linux in einem Mixed Source-Umfeld. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass Wahlfreiheit und Flexibilität den wichtigsten Vorteil einer gemischten IT-Infrastruktur darstellen. An zweiter Stelle wurde genannt, dass eine Mixed Source-Umgebung es ermöglicht, bereits getätigte IT-Investitionen weiter zu nutzen, ohne auf neue Lösungen verzichten zu müssen. Neun von zehn Befragten haben feste Pläne, Linux einzusetzen, 47 Prozent wollen eine Open Source-Lösung in den nächsten sechs Monaten implementieren.

Gemischten Umgebung

So betont auch Chris Ingle, Consultanter bei den Marktforschern von IDC: "Wir beobachten, dass Kunden an Linux pragmatisch herangehen. Wie das kontinuierliche Wachstum im Servermarkt zeigt, sind Unternehmen dabei, die Infrastruktur ihrer Rechenzentren zu erneuern. Sie müssen dabei alle Optionen in ihre Überlegungen mit einbeziehen. Dabei gibt es einige wesentliche Entscheidungsgründe sowohl proprietäre Produkte als auch Open Source-Software in einer gemischten Umgebung einzusetzen".

Zu diesen Entscheidungsgründegehören dem Marktforscher zu folge die Chance, IT-Architekturen an ein Geschäftsumfeld im Wandel anzupassen, die Flexibilität, die richtige Lösung für ein Problem zu wählen und die Möglichkeit, bereits getätigte Investitionen länger zu nutzen.

Windows Vista als Chance für Linux

Marina Walser, Director Marketing Central Europe bei Novell, sieht hingegen Windows Vista als Chance für Linux: "Wie unser CEO Jack Messman zur Eröffnung der BrainShare ausgeführt hat (Der WebStandard berichtete ), kommen mit dem Umstieg auf Windows Vista auf Unternehmen beträchtliche Kosten zu, außerdem müssen sie ihre IT-Infrastruktur erheblich anpassen. Dieser finanzielle und personelle Aufwand wird damit zum Auslöser, auf den Unternehmen gewartet haben, um auf Open Source umzusteigen. (red)