Wien - Im ersten Halbjahr 2005 haben sich in Wien 123 ausländische Betriebe angesiedelt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet das ein Plus von 5 Prozent, so die Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, Brigitte Jank, am Dienstagabend vor Journalisten. Bis Jahresende rechnet sie mit insgesamt 230 Ansiedlungen, womit der Wert des Jahres 2001 wieder erreicht wäre.

Der Großteil der Unternehmen kommt aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz. Nach Branchen betrachtet entfielen 52 Prozent auf den Handel und 21 Prozent auf hochwertige unternehmensnahe Dienstleistungen. Laut Wirtschaftskammer zeigt sich dabei, dass zwar mehr Betriebe nach Wien kommen, dafür aber kleinere. Die Zahl der dadurch geschaffenen Arbeitsplätze dürfte sich mit rund 800 auf dem Niveau des Vorjahres einpendeln.

Potenzial ortet Jank in die Gegenrichtung, also bei den Exportchancen für Wiener Unternehmen. Derzeit sind laut Jank rund 5.000 Wiener Firmen im Ausland tätig. Bei weiteren 3.200 gebe es das Potenzial dafür, so die Präsidentin unter Berufung auf eine Stärken-Schwächen-Analyse der Kammer. Um sie zu unterstützen, hat die Kammer ein neues Servicepaket geschnürt, das Ende November präsentiert wird. (APA)