Bei den Festgenommenen handelt es sich Berichten zufolge um australische Staatsbürger und Personen mit Daueraufenthaltsrecht, unter ihnen der aus Algerien stammende muslimische Geistliche Abu Bakr. Er hatte sich erst jüngst im TV positiv zur Terrororganisation Al-Kaida von Osama Bin Laden geäußert. Laut Polizei hätten Beschuldigte den Bau einer Bombe vorbereitet. Australische Medien meldeten, bei Razzien seien Chemikalien beschlagnahmt worden, die sich zur Herstellung von Sprengkörpern verwenden lassen. Dieselben Stoffe seien am 7. Juli bei den Terroranschlägen in London benutzt worden.
Antiterroreinsatz
Die Polizeikommandantin des Bundesstaates Victoria, Christine Nixon, sprach vom bisher größten Antiterroreinsatz in Australien. Die Verdächtigen aus Melbourne wurden bereits Dienstagfrüh einem Haftrichter vorgeführt. Abu Bakr wird vorgeworfen, eine "terroristische Organisation" zu führen. Die anderen Festgenommenen werden der Mitgliedschaft beschuldigt.
Offenbar hatten die Behörden die Verdächtigen schon seit längerem unter Beobachtung. In abgehörten Telefongesprächen hätten sich einige für einen "Heiligen Krieg" gegen "Ungläubige" ausgesprochen. Ein Mann habe die Absicht geäußert, als Selbstmordattentäter sterben zu wollen. Es sei klar geworden, dass die Gruppe auch die Ermordung von Frauen und Kindern befürworte. Mögliche Terrorziele wurden von den Behörden nicht genannt. Experten glauben aber, dass weltbekannte Gebäude wie das Opernhaus in Sydney und die Hafenbrücke von Verdächtigen ausspioniert wurden.
Antiterrorgesetz