Wien - Auf Grund ihrer Weltanschauung oder ihrer jüdischen Herkunft wurde 135.000 Menschen von den Nationalsozialisten aus Österreich vertrieben. Nur knappe 8 Prozent sind nach 1945 zurückgekehrt. Frauen wurden im Nachkriegsösterreich noch seltener zur Rückkehr aufgefordert als Männer.

Die kurze demokratische Periode, in den Frauen das Wahlrecht und den Zugang zu höherer Bildung erreicht hatten, fand mit den Ereignissen von 1933/34 gewaltsam ihr Ende. Im Exil fanden Frauen Möglichkeiten, unter erkämpften, aber doch freieren Bedingungen zu arbeiten und zu leben. Eine von der Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) veranstaltete Konferenz beschäftigt sich mit dem Verschwinden der Frauen während der NS-Zeit und dessen Folgen.

Programm

  • 09.30: Begrüßung: Mag.a Sonja Wehsely, Wiener Frauenstadträtin
  • 09.45: "Was wird uns diese Frau Doktor schon Wichtiges zu sagen haben? Intellektuelle Frauen in Wien der Zwischenkriegszeit": Dr.in Ilse Korotin, Institut für Wissenschaft und Kunst, Wien
  • 10.30: "Frauen, die zur Vergangenheit erklärt wurden - Zur politischen Perspektive von Schriftstellerinnen des Exils": Mag.a Siglinde Bolbecher, Theodor Kramer Gesellschaft
  • 11.00: "Widerständige und verfolgte Frauen - und danach?": Univ.Doz.in Dr.in Brigitte Bailer, Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes
  • 12.15: "Keine von uns sollte jemals zurückkehren":
    Katherine Klinger, Wiener Library London
  • 12.45:"Verkeilt im Vergangenen? Geschlechtergeschichte der Zweiten Republik":
    Univ.Doz.in Dr.in Irene Bandhauer-Schöffmann, Universität Klagenfurt
  • 13.15: "Frauenpolitische Auf- und Einbrüche in der Zweiten Republik":
    Univ. Prof.in Dr.in Sieglinde Rosenberger, Universität Wien
  • 14.00: Come Together

    (red)