Wien - Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA/IAEO) und Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBaradei hat nach Angaben von Diplomaten an einem US-Flughafen erst nach eingehender Kontrolle seine Reise fortsetzen dürfen. ElBaradei sei von Sicherheitsbeamten am Logan Airport in Boston, die offenbar nach den Namen auf der Passagierliste vorgegangen seien, aufgehalten und durchsucht worden. Dasselbe sei der Ehefrau des IAEA-Chefs widerfahren. ElBaradei sei "wirklich verärgert und betreten" gewesen, sagte ein Diplomat in Washington. Von Seiten der IAEA gab es keine Stellungnahme. ElBaradei war nach Vorträgen in Boston auf dem Weg zu einer Konferenz über die Nichtverbreitung von Atomwaffen in Washington mit US-Außenministerin Condolezza Rice. Der IAEA und ElBaradei wurde am 7. Oktober der diesjährige Friedensnobelpreis zuerkannt. (APA)