Venedig - Nach fast fünf Monaten ist am Sonntag die 51. Kunstbiennale von Venedig zu Ende gegangen. Mit einer durchschnittlichen Besucherzahl von fast 1700 Gästen am Tag war die internationale Kunstschau am Canal Grande eine der meist besuchten italienischen Ausstellungen des Jahres. Die Mega-Schau war auf weite Teile der Lagunenstadt verteilt, hatte ihren Schwerpunkt jedoch in den ehemaligen Werfthallen des Arsenale und im Park der Giardini della Biennale. Insgesamt 73 Länderpavillons stellten zudem neue Kunstentwicklungen ihrer Regionen vor - so viele wie noch nie zuvor.

"Feministischste aller bisherigen Biennalen"

Kunstexperten bezeichneten die diesjährige Schau als die "feministischste aller bisherigen Biennalen": Schließlich hatte Präsident Davide Croff erstmals in der 110-jährigen Geschichte der Ausstellung zwei Frauen als Kuratorinnen berufen. Die beiden Spanierinnen Rosa Martìnez und María de Corral gestalteten zwei viel beachtete, völlig unterschiedliche Ausstellungen und ließen dabei nicht nur internationale Kunstentwicklungen der vergangenen Jahrzehnte Revue passieren, sondern warfen auch einen gewagten Blick auf zukünftige Tendenzen. Unter den insgesamt 91 vertretenen Künstlern waren immerhin 38 Frauen. Auch der Löwe für den besten Länderbeitrag ging an den Pavillon aus Frankreich - der komplett von einer Frau gestaltet worden war.

Der Österreich-Pavillon war von dem Künstler Hans Schabus umgestaltet worden: Unter dem Titel "Das letzte Land" hatte er auf und um den Josef Hoffmann-Bau eine "Alpenfestung" samt künstlichem, 18 Meter hohem Berggipfel errichtet. (APA/dpa)