"In Italien gibt es glücklicherweise noch keine solche Situation", sagte Fini in Bezug auf die anhaltenden Unruhen in den Pariser Vorstädten, in denen in neun Nächten mehr als 1.200 Autos in Brand gesteckt und hunderte Personen festgenommen wurden. Fini erklärte, der sei mit dem französischen Innenminister Nicolas Sarkozy (UMP) der Ansicht, dass "strenge Maßnahmen" notwendig seien. "Man kann nicht schwach sein, vor allem wenn es Konflikte gibt, die nicht nur politisch sind, sondern mit Gewaltanwendung einhergehen", sagte der italienische Außenminister.
Frankreich
Fini: Lage "schlimmer" als in Italien
Italienischer Außenminister befürwortet "strenge Maßnahmen"
Paris - Die Lage in Frankreich sei
"schlimmer" als in Italien, "zumal es einen Sozialkonflikt gibt, der
in einem ethnischen Konflikt verankert ist". Das meinte der
italienische Außenminister Gianfranco Fini am Freitagabend im
südfranzösischen Toulouse, wo er sich mit Amtskollegen der südlichen
EU-Länder an einer Tagung zum Thema Immigration beteiligte.
Das unnachgiebige Vorgehen Sarkozys gegen die Unruhestifter und
die harten verbalen Kritiken an den Vorstadtbewohnern hatten in
Frankreich heftige Kritiken ausgelöst. Insbesondere die
Linksopposition forderte am Freitag den Rücktritt des Innenministers.
Sie wirft ihm vor, durch seine Haltung die Ausschreitungen in
Frankreich entfacht oder zumindest gefördert zu haben. (APA)