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Laut dem WebStandard vorliegenden Informationen aus Firmen-Kreisen - die sich auch weitgehend mit der Recherche von eweek decken - ist von einem Ende von Novells Desktop-Produkten in keinster Weise zu sprechen. Was allerdings stimmt, ist, dass Novell im Zuge der Kostenreduktionen von seiner bisherigen Dual-Desktop-Strategie - GNOME und KDE werden gleichberechtigt ausgeliefert - abgeht, in Zukunft will man sich bei seinen Enterprise-Produkten ganz auf den GNOME konzentrieren.
Business
Die Entscheidung sei zwar nicht leicht gefallen, und alle hätten lieber beide Desktops weiter unterstützt, aber gerade angesichts der anstehenden Kürzungen mache dies in wirtschaftlicher Hinsicht schlicht keinen Sinn. Der Desktop bleibe aber ein zentrales Element der Novell-Strategie, so Greg Mancusi-Ungaro, Marketing-Chef des Unternehmens. Diese Richtungsänderung bei Novell bezieht sich übrigens nur auf die Enterprise-Produkte, im Rahmen des Community-Produkts openSUSE soll KDE natürlich weiterhin mit ausgeliefert werden, eigene EntwicklerInnen wird man dafür allerdings kaum mehr abstellen.
FUD
Viel der Verunsicherung ist auch daraus entstanden, dass über Weblogs einzelne EntwicklerInnen darüber berichtet haben, dass sie nicht mehr für Novell arbeiten. Angesichts dessen, dass die meisten davon ausgegangen waren, dass das Linux-Business von den Kürzungen unberührt bleiben würde, entstanden eine Reihe von Gerüchten. Ihren Höhepunkt fanden diese im erwähnten LinuxToday-Artikel, der behauptet, dass unter anderem die Evolution und Mono-Teams schwer getroffen worden wären, das Hula-Team praktisch nicht mehr existiere.
Hula und Co.
Einzig in Bezug auf Evolution verbirgt sich ein Kern Wahrheit dahinter, man habe EntwicklerInnen für andere Projekte abgezogen, da die Groupware-Lösung bereits recht vollständig sei, so Mancusi-Ungaro. Der Wahrheit am fernsten ist hingegen die Aussage über das Hula-Team, zwar habe es eine Entlassung gegeben, andererseits habe man aber auch einen neuen Entwickler aus einer anderen Abteilung hinzu bekommen - alles in allem also ein Nullsummenspiel. Auch die Entwicklung der freien .Net-Alternative Mono sei weitgehend unbeeinträchtigt.
Einschränkung