Pasching - Das Spitzenspiel der 18. Runde der T-Mobile-Fußball-Bundesliga zwischen den Salzburg-Verfolgern Pasching (3.) und Austria (2.) steht ganz im Zeichen des Abschieds des künftigen Rapid-Trainers Georg Zellhofer von den Oberösterreichern. Die seit vier Spielen sieg- und torlosen Wiener, die in der 3. Runde in Mattersburg den bisher letzten Auswärtserfolg feierten, wollen ihren Negativtrend ausgerechnet bei den heimstarken Linzer Vorstädtern stoppen, die in der laufenden Saison erst eine Heimniederlage (2:3 gegen Tirol) hinnehmen mussten.

Gedanken an seinen unmittelbar bevorstehenden Urlaub und die anschließende Übersiedlung nach Wien-Hütteldorf verdrängt Zellhofer. Stattdessen wurde der scheidende Coach nicht müde, seine Spieler vor der zuletzt schwächelnden Austria zu warnen: "Wir müssen vorsichtig sein. Alle sprechen bei der Austria von Krise. Der Gegner ist angeschlagen, verfügt aber über sehr viel Klasse". Das Rezept gegen "violette Topspieler und einen Klassestürmer Rushfeldt, der sicher wieder zu treffen beginnen wird" kann für Zellhofer nur lauten: "Dagegen halten und Zweikämpfe suchen".

Das Austria-Trainerduo Peter Stöger/Frenkie Schinkels, das seit 402 Minuten auf den erlösenden Torjubel wartet - zuletzt traf der gegen Pasching nach absolvierter Zwei-Spiele-Sperre wieder zur Verfügung stehende Kiesenebner am 2. Oktober beim 3:0 gegen Mattersburg - suchte in den vergangen Tagen verstärkt das Gespräch mit der Mannschaft. "Es ist aber nicht so, dass wir vorher nicht miteinander gesprochen haben, es war auch kein Krisengespräch", meinte Stöger, der nicht erwartet, dass der Zellhofer-Abschied die Partie beeinflussen wird.

"Das macht nichts leichter oder schwerer. Die Mannschaft von Pasching hatte offensichtlich einen guten Draht zum Trainer und wird sicher alles andere als negativ auf seinen Abschied reagieren", vermutet der Austria-Sportdirektor, der weiter auf die Verletzten Dospel, Antonsson, Vachousek, Hill und Papac verzichten muss. Erst zum Auswärtsspiel gegen die Admira am 19. November sollte sich das violette Lazarett mit der Rückkehr von Dospel, Antonsson und Hill in den Kader gelichtet haben. Stöger denkt aber nicht daran, die Personalsituation als Ausrede zu gebrauchen: "Wir sind auch so stark genug aufgestellt, um in Pasching bestehen zu können."

Die Statistik sieht aus Sicht der Wiener aber gar nicht gut aus. Gegen die Superfund-Truppe, die zuletzt in vier Runden nur einmal punktete (ein Sieg, drei Niederlagen), hat die Austria im Waldstadion erst ein einziges Mal gewonnen. In der Saison 2003/04 siegten die Violetten 4:2. Der zweite Auswärtserfolg gegen die Oberösterreicher wäre diesmal besonders wichtig, um den Drei-Punkte-Vorsprung von Spitzenreiter Red Bull Salzburg nicht noch größer werden zu lassen. (APA)

SONNTAG:

  • FC Superfund Pasching - FK Austria Magna (Waldstadion, 15:30 Uhr, SR Chirchetta/CH). Saisonergebnisse 2004/2005: 2:1 (h), 2:1 (a), 0:4 (a), 1:1 (h). 2005/2006: 2:0 (a)

    Pasching: Schicklgruber - B. Kovacevic, Baur, Wisio/M'Bock, Karatay - Bolter, Vorisek, Brabec/Schoppitsch, Chiquinho - Gilewicz, Kabat. Ersatz: Gspurning - Glieder, Pichlmann Fraglich: Wisio (krank) Es fehlen: Chaile (gesperrt), Bubenik (Verdacht auf Muskelriss), Ortlechner (Schulterblattprellung), Sariyar (Kreuzbandverletzung)

    Austria: Didulica - Troyansky, Tokic, Radomski, Schragner - Sionko, Kiesenebner, Blanchard, Ceh - Rushfeldt, Linz. Ersatz: Safar - Metz, Parapatits, Sebo, Dheedene, Lasnik, Mila, Janocko Es fehlen: Dospel (Beckenprobleme), Antonsson (Sohlenprobleme), Vachousek, Hill, Papac (alle verletzt)