Rom - In Rom haben am Donnerstagabend mehr als zehntausend Menschen gegen die Israel-feindlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad demonstriert. An dem friedlichen Protest vor der iranischen Botschaft nahmen neben jüdischen Organisationen dutzende Abgeordnete und Politiker teil, unter ihnen auch der römische Bürgermeister Walter Veltroni.

"Schädigende Folgen"

Italiens Außenminister Gianfranco Fini sagte seine Teilnahme dagegen kurzfristig ab, weil er "schädigende Folgen" für sein Land fürchtete, wie er im Fernsehen sagte. Auch Verteidigungsminister Antonio Martino nahm nicht an der Kundgebung teil: Er wolle "keine weiteren unkontrollierbaren Hassbezeugungen" hervorrufen, wie er zur Erklärung sagte.

Zuvor hatten vor der italienischen Botschaft in Teheran mehrere Dutzend Iraner gegen die Kundgebung am Abend protestiert. Dabei schwenkten sie Spruchbänder und Plakate, auf denen sie den Rückzug der etwa 3.000 italienischen Soldaten aus dem Irak verlangten und die Forderung des iranischen Präsidenten wiederholten, den zionistischen Staat Israel von der Landkarte zu tilgen. (APA/AFP)