Der Hintergrund: Das Prostatakarzinom ist eines der bedeutendsten Gesundheitsprobleme der westlichen Gesellschaft. Es ist das am häufigsten diagnostizierte männerspezifische Karzinom mit jährlich rund 5.000 neu diagnostizierten Fällen in Österreich. Wenn durch eine frühzeitige radikale Operation allein keine Heilung möglich ist, kommt es auf die möglichst lange Hemmung des Tumorwachstums an. Hier kommen Wirkstoffe wie Bicalutamid zum Einsatz, welche als Antiandrogene wirken. Das Wachstum von Prostatakarzinomen ist von den männlichen Geschlechtshormonen abhängig.
Ergebnisse
In der internationalen Studie mit mehr als 8.000 Teilnehmern im Alter zwischen 38 und 93 Jahren waren Patienten mit einem lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom entweder per radikaler Operation oder mit Strahlentherapie allein oder zusätzlich mit dem Antiandrogen behandelt worden. Die Ergebnisse nach durchschnittlich 7,4 Jahren Beobachtungszeit:
"Unabhängig von der Ersttherapie (Strahlen oder Operation, Anm.) verzögert der Wirkstoff das Fortschreiten der Erkrankung bei diesen Patienten", erklärte Univ.-Prof. Dr. Karl Pummer, Universitätsklinik für Urologie Graz. (APA)