Oberursel - Der stillgelegte deutsche Ferienflieger Aero Flight will so schnell wie möglich wieder starten. Derzeit sucht die Geschäftsführung nach einer Lösung.Das Luftfahrt-Bundesamt hatte die Betriebsgenehmigung für die aus der insolventen Aero Lloyd hervorgegangene Airline nicht verlängert.Betrofffene Fluggäste

Von dem Stopp für Aero Flight sind rund 1.630 Gäste deutscher Reiseveranstalter betroffen. Die meisten von ihnen waren Kunden von Thomas Cook und Neckermann. Sie wurden auf andere Fluggesellschaften oder Sondermaschinen umgebucht. Im November wären nach Angaben des Deutschen ReiseVerbandes (DRV) 7.500 Kunden von Reiseveranstaltern mit der Chartergesellschaft geflogen. Die Zahl betroffener Individualurlauber konnte Aero Flight auch am Dienstag nicht nennen.

Fehlende Bankbürgschaften

Die Ende Oktober auslaufende Betriebsgenehmigung war nicht verlängert worden, weil die gesetzlichen Voraussetzungen nicht mehr erfüllt waren. Dazu gehören nach Angaben einer Sprecherin des deutschen Luftfahrt-Bundesamtes Nachweise für den Flugbetrieb, die Instandhaltung der Flugzeuge und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Dem Vernehmen nach gab es Probleme wegen fehlender Bankbürgschaften. 2004 hatte das Luftfahrt-Bundesamt zehn Betriebsgenehmigungen ausgesetzt oder widerrufen.

Neuer Investor Zum 1. Oktober hatte ein neuer Investor Aero Flight übernommen. Der neue Eigentümer plant dem Vernehmen nach ein neues Geschäftsmodell. Demnach wollte sich Aero Flight weitgehend aus dem deutschen Urlaubsmarkt zurückziehen und die Flotte verleasen. Heute arbeiten rund 360 Menschen für die Charterfluggesellschaft. Die Airline fliegt von Deutschland aus unter anderem nach Ägypten, Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Italien, Kasachstan, Kroatien, Spanien, Russland und die Türkei. (APA)