Der chinesische Computerhersteller
Lenovo
- der der neue Besitzer der IBM-PC-Sparte ist - hat seinen Halbjahresgewinn dank
einer positiven Entwicklung auf dem Heimatmarkt stärker als erwartet
gesteigert.
Wachstum
Der Nettogewinn stieg in den sechs Monaten bis Ende September auf
711,16 Mio. Hongkong-Dollar (rund 76,57 Mio. Euro) nach 627 Mio.
Hongkong-Dollar im Vorjahreszeitraum, wie der weltweit drittgrößte
PC-Hersteller am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Analysten
hatten mit 701 Mio. Hongkong-Dollar gerechnet. Der Umsatz wuchs auf
48,1 Mrd. von 11,5 Mrd. Hongkong-Dollar. Hier rechnete Lenovo
erstmals die von IBM erworbene PC-Sparte mit ein.
Konkurrenz
Lenovo gewann vor allem in China Marktanteile und kontrolliert
nun etwa ein Drittel des weltweit zweitgrößten PC-Markts. Gleichwohl
droht auf dem attraktiven Markt weiter starke Konkurrenz etwa durch
die US-Konzerne Dell und Hewlett-Packard. Lenovo will daher den Kauf
der PC-Sparte von IBM nutzen, um sein internationales Profil zu
schärfen. In Folge der Transaktion kündigte das Unternehmen im
September eine umfassende Restrukturierung an, mit der die IBM-Sparte
integriert werden soll. Analysten äußerten sich zurückhaltend. Sie
würden genau beobachten, ob Lenovo wirklich die geplanten Synergien
und Kosteneinsparungen erreichen wird. (APA)