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Nicaraguanische Soldaten versorgen die betroffene Bevölkerung mit Hilfslieferungen.

Foto: REUTERS/Oswaldo Rivas
Managua - Der Hurrikan "Beta" hat in dem verarmten Nicaragua mehr als 300 Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser zerstört und weite Landstriche unter Wasser gesetzt. Etwa 6.000 Menschen befanden sich am Dienstag noch in Notunterkünften und bedurften dringender Hilfe, sagte der Leiter der Zivilverteidigung, Oberst Mario Perez-Cassar.

Nach einer Inspektionsreise per Hubschrauber in die besonders betroffenen und abgelegenen Regionen an der Ostküste des Landes wollte er genauere Angaben zum Ausmaß der Zerstörungen machen.

"Beta" war am Sonntag im Bereich der Laguna de las Perlas an Land gegangen und hatte sich später schnell zu einem Tropensturm abgeschwächt. In den kleinen Orten direkt in der Schneise des Hurrikans seien etwa 85 Prozent der meist aus Holz errichteten Gebäude zerstört oder stark beschädigt.

Hilfslieferungen für Indigenas

Die Regierung schickte sechs Tonnen Lebensmittel, Kleidung und Medikamente in die vor allem von Indigenas bewohnten Gegenden etwa 400 Kilometer östlich der Hauptstadt Managua. Sie sind nur auf dem Wasserweg oder per Hubschrauber zu erreichen. Nicaragua verfügt jedoch nur noch über sechs alte Maschinen aus sowjetischer Produktion.

Bis Montag hatten die Behörden nach eigenen Angaben keine Informationen über Todesopfer. Bisher gebe es nur Berichte über einen Verletzten und vier Vermisste. Die Regierung in Managua versprach den Opfern der Naturkatastrophe schnelle Hilfe für den Wiederaufbau ihrer Häuser und Reparaturen an der Infrastruktur. (APA/dpa)