Washington - Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben zu einer Einigung im Agrarstreit bei der Welthandelsorganisation (WTO) aufgerufen. Die Möglichkeit, Millionen von Menschen in den Entwicklungsländern zu helfen, könne in den kommenden Tagen vertan werden, wenn die entscheidenden Regierungen sich nicht gegen Interessengruppen durchsetzten, erklärten Weltbankdirektor Paul Wolfowitz und IWF-Chef Rodrigo de Rato am Samstag (Ortszeit).

Die Schlüsselpartner müssten sich beweglich zeigen, "um das ehrgeizige Ergebnis zu erreichen, das die Welt erwartet und braucht". Ohne Europa zu nennen, bezogen Wolfowitz und de Rato sich offenbar auf die hohen Agrarzölle für Einfuhren in die Europäische Union.

Die EU-Kommission hatte am Freitag angeboten, die Zölle stärker zu senken als bislang angekündigt, nachdem die Gespräche bei der WTO in Genf in eine Sackgasse geraten waren. Blockiert werden die Verhandlungen vor allem durch Frankreich, das gegen Einschnitte bei den EU-Hilfen für den Agrarsektor ist. (APA)