Präsident Alijew, Sohn des 2003 gestorbenen Staatschefs Geidar Alijew, bezeichnete die Entlassung mehrerer Minister Mitte Oktober als notwendigen Schritt, um einen Staatsstreich zu verhindern. Mehrere Kabinettsmitglieder sollen sich dem früheren Parlamentsvorsitzenden Rassul Gulijew angeschlossen haben. Der bei einem Teil der Oppositionskräfte populäre Politiker hatte angekündigt, nach einem Jahrzehnt im Exil zur Parlamentswahl in seine Heimat zurückzukehren.
Aserbaidschan
Präsident warnt vor Unruhen bei Parlamentswahl
Opposition bereitet Massenproteste nach der Wahl vor
Baku/Moskau - Eine Woche vor der Parlamentswahl in
Aserbaidschan hat Präsident Ilcham Alijew die Opposition vor dem
Versuch einer gewaltsamen Machtübernahme in der ölreichen
Kaukasus-Republik gewarnt. Er werde jegliches gesetzeswidriges
Handeln unterbinden lassen, sagte das Staatsoberhaupt in der
Haupstadt Baku nach Angaben der Agentur Interfax vom Sonntag. Die
aserbaidschanische Opposition erwartet Wahlfälschungen durch die
Staatsführung am 6. November und bereitet Massenproteste nach der
Wahl vor.
Seit Monaten demonstrieren Alijew-Gegner für einen Machtwechsel in
der Republik am Kaspischen Meer. Nachdem es wiederholt zu
Auseinandersetzungen mit der Polizei kam, hat die Staatsführung per
Gerichtsbeschluss Kundgebungen im Zentrum von Baku verbieten lassen. (APA)