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Foto: REUTERS/Ravi
Neu Delhi - Nach dem schweren Zugunglück in Südindien, bei dem mindestens 111 Menschen starben, haben die Rettungskräfte die Suche nach Opfern eingestellt. Sieben voll besetzte Waggons waren am Samstag in einen Fluss gestürzt. Taucher, Soldaten und zivile Helfer hätten alles abgesucht, sagte Bahnsprecher Krishnaiah Panabaka der "Hindustan Times" vom Montag.

Insgesamt seien 111 Leichen geborgen worden. Mehr als 100 Menschen waren nach Angaben der indischen Bahn verletzt worden, als die Waggons am Morgen entgleisten und in den reißenden Fluss stürzten. Die meisten Passagiere wurden von dem Unglück im Schlaf überrascht.

Der Zug war voll besetzt, weil viele Menschen zu ihren Familien reisten, um mit den Verwandten das hinduistische Lichterfest Diwali zu feiern. Es handelte sich um das bisher schlimmste Zugunglück im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Die Armee setzte Hubschrauber zur Bergung Überlebender an, denen es gelungen war, sich auf die Dächer der Waggons zu retten.

Regen behindert Rettungsarbeiten

Nach einer Woche heftiger Regenfälle waren in der Region Straßen und Schienenwege überflutet. Das Regenwasser hatte zudem einen Staudamm nahe der Unglücksstelle überlaufen lassen. Bahnvertreter kritisierten, die zuständigen Behörden hätten die Bahn darüber nicht informiert. Die Fluten unterhöhlten den Schienenstrang, was nach Angaben von Bahnsprechern am Samstag zu dem Unfall führte. Der strömende Regen behinderte auch die Rettungsarbeiten. Die starke Strömung schwemmte die Leichen teils kilometerweit flussabwärts.

Die indische Bahn meldet jedes Jahr rund 300 Unglücke. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen mit vielen Toten. Indien hat eines der größten Schienennetze der Welt, das auch noch die entlegensten Regionen erreicht. Auf insgesamt 100.000 Kilometern befördern mehr als 7.000 Züge täglich rund elf Millionen Menschen. (APA/dpa)