Wien - Der Einkaufsmanagerindex der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) ist im Oktober mit 52,5 Punkten nicht nur deutlich über der Wachstumsmarke (50 Punkte) gelegen, sondern hat auch den höchsten Wert in diesem Jahr erreicht. Im September waren lediglich 50,9 Punkte erreicht worden. "Die Industrie meldet im Oktober den stärksten Anstieg ihres Produktionsvolumens in diesem Jahr", kommentiert Chefvolkswirtin Marianne Kager.

Hintergrund ist die starke Beschleunigung der Auftragseingänge, vor allem aus dem Ausland. Die Auslandsaufträge wurden wurden mit einem Wert von 53,9 Punkten als besonders dynamisch eingeschätzt, der Auftragseingang insgesamt lag bei 53 Punkten.

Teilindex im Plus

Der Teilindex der Produktion war im Oktober mit 53,5 Punkten besonders stark im Plus, der Index für die Beschäftigung kam mit 49,9 zwar knapp unterhalb der 50-Punkte-Marke zu liegen - dennoch habe sich mit der dynamischeren Produktion der seit Monaten anhaltende Beschäftigungsabbau verlangsamt, schreibt die BA-CA.

Hoch ist mit 57,9 Punkten auch der Index für die Einkaufspreise, ihr Ansteigen hat sich aber ebenfalls etwas abgeflacht. Die "stärkere Nachfrage erlaubt es den Betrieben seit September jedoch, ihre Verkaufspreise etwas zu erhöhen, nachdem sie im Frühjahr gesunken waren", schreiben die Experten. Die österreichische Industrie könne also wieder "leicht steigende Preise durchsetzen".

Schwache Nachfrage ausgleichen

Die starke Industrieproduktion werde nach Meinung der BA-CA-Ökonomen die weiterhin schwache Nachfrage stärker ausgleichen als bisher. Das Wachstum könnte damit im dritten Quartal höher ausfallen als im zweiten Quartal. "Wir erwarten nun, dass das dritte Quartal trotz Konsumschwäche ein höheres Wachstum als das zweite Quartal aufweisen wird", sagt Stefan Bruckbauer von der BA-CA. Insgesamt dürfte das Wachstum 2005 nur knapp unterhalb zwei Prozent liegen, denn auch das vierte Quartal habe "robust begonnen". (APA)