Isla Mujeres/Mexiko - Die vom Hurrikan "Wilma" in Mexiko verursachten Schäden waren vermutlich die höchsten in der Geschichte des Landes. Der Verband der mexikanischen Versicherungswirtschaft teilte am Donnerstag mit, dass die Schäden wahrscheinlich noch höher seien als 1988 beim Hurrikan "Gilbert" mit 1,2 Milliarden Dollar (989 Mio. Euro).
Der mexikanische Präsident Vicente Fox kündigte ein Hilfsprogramm zur Wiederherstellung zerstörter Strände an, das einen Umfang von 18,5 Millionen Dollar haben soll. Bei einem Besuch des schwer beschädigten Touristenzentrums Cancun verabschiedete sich Fox von ausländischen Urlaubern mit dem Wunsch, sie bald wiederzusehen. Die Hotelbesitzer rief der Präsident auf, wegen der Notlage keine Angestellten zu entlassen.
Auf der Isla Mujeres schob die aufgewühlte See den Sand der öffentlichen Strände bis ins Innere der Insel. Freiwillige bemühten sich, den Sand wieder zusammenzuschaufeln, um die Strände zu erneuern. Inselbewohner klagten über Trinkwassermangel und Verzögerungen bei der Lieferung dringend benötigter Hilfe.
Bush besuchte Floridap> Auch US-Präsident George W. Bush besuchte am Donnerstag die von "Wilma" heimgesuchten Regionen im Süden von Florida. Er versprach den Bewohnern eine rasche Wiederherstellung der zerstörten Infrastruktur. Bis Donnerstag war etwa ein Drittel der Stromversorgung von sechs Millionen betroffenen Einwohnern wieder intakt.
Der Wirbelsturm "Wilma" kostete mindestens 27 Menschen das Leben: zehn in Florida, vier in Mexiko sowie 13 in Jamaika und Haiti. Die Insel Hispaniola mit den Staaten Haiti und Dominikanische Republik wurde anschließend von dem tropischen Sturm "Alpha" heimgesucht, in dem mindestens 21 Menschen ums Leben kamen.