Protest der "Kleinen Zeitung" gegen Äußerungen Haiders
"Unqualifizierte Diffamierung, mit der kritische Berichterstattung in Misskredit gebracht werden soll", heißt es in einer Resolution
Redaktion
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Heftige Reaktionen bei den Mitarbeitern der "Kleinen Zeitung" haben Äußerungen des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider hervorgerufen, die der BZÖ-Chef am Nationalfeiertag im Rahmen seiner "Kärnten-Erklärung" im Villacher Congress Center abgeben hatte. Haider hatte unter anderem gemeint, dass "die Redaktion der Kleinen Zeitung zu einem Zentrum für seelische Gesundheit gemacht werden sollte".
Rechtliche Schritte
Gegen diese Wortwahl verwahrten sich am Donnerstag die Mitglieder der Redaktion und des Betriebsrats der Kärntner "Kleinen Zeitung". Man sehe darin "eine unqualifizierte Diffamierung, mit der kritische Berichterstattung in Misskredit gebracht werden soll", heißt es in einer einstimmig verabschiedeten Resolution. Rechtliche Schritte gegen Haider würden geprüft.
Der BZÖ-Chef hatte in seiner Rede die Medien wieder einmal scharf angegriffen. Im Zusammenhang mit dem unerwartet guten Abschneiden seines Widersachers und FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache in Wien meinte er, dieser werde "von den Medien derzeit so verhätschelt", um mittels Schwächung des BZÖ eine künftige Große Koalition zu ermöglichen. Namentlich nannte Haider neben der "Kleinen Zeitung" auch den STANDARD. (APA)
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