Ruhm für das Nichtwegschauen vom Unrühmlichen: Schuster, Sindelgruber im Gartenbaukino.

Foto: Standard/Newald
Es war der schöne Abschluss eines gelungenen Festivals. Die Viennale bat Mittwochabend zur Gartenbau-Abschlussgala, verlieh den "Wiener Filmpreis" (an Angelika Schuster und Tristan Sindelgruber für "Operation Spring"), den "Fipresci Preis" (Marcos Prado für "Estamira") und den STANDARD-Publikumspreis (Li Yu für "Hong Yan"), zeigte George Clooneys "Good Night, and good Luck" - und lud zum rauschenden Abschlussfest ins "Ost" (das viele ja noch unter seinem alten Namen "Atrium" kennen). Freilich herrschte die Gala-Freude nur unter denen, die tatsächlich ins Kino durften - denn weil Kinos logistisch halt nur bessere Charterflieger sind, standen 60 Eingeladene vor dem Kino und fächelten einander mit den von der Viennale ausgeschickten "Ihre Karten liegen bereit"-Briefen Frust zu. "Jeder Veranstalter überbucht seine Events - und das ist immer gut gegangen - bis jetzt", bittet Viennale-Geschäftsführerin Eva Rotter via STANDARD alle ausgesperrten Eingeladenen "ehrlich um Entschuldigung" und bietet auf diesem Wege den Vergrämten ein Trostpflaster an: vier Gartenbau-Tickets für Filme nach Wahl; sozusagen ein privates Kleinfilmfestival. (DER STANDARD - Printausgabe, 28. Oktober 2005)