Ruhe und Durchblick
"Halisystem" von Hali

Büros werden über ihre räumlichen Voraussetzungen definiert. Die funktionellen Anforderungen werden bei Hali nach drei grundlegenden Gesichtspunkten gestaltet. Sie müssen den vom Gesetzgeber definierten Anforderungen an einen Arbeitsplatz entsprechen, nach ergonomischen Prinzipien gestaltet sein und auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse ihrer Benutzer Rücksicht nehmen. Aus Erfahrung weiß der Linzer Büromöbelhersteller, dass im Grunde genommen jeder noch immer das eigene Büro anstrebt. Hali trägt diesem Bedürfnis Rechnung und setzt Glas zur Raumteilung ein. Auf diese Weise bleibt der Sichtkontakt erhalten, Interaktion zwischen den Mitarbeitern ist möglich, und Transparenz und Ruhe in einem lichtdurchfluteten Büro halten einander die Waage. Zudem setzt Hali auf intelligente Systeme: Eine Organisationswand bietet Platz für offene Regale, Pinnwände, Organisationspaneele und Bildschirm-Halterungen. Ähnlich multifunktional ist auch "Bully", der mobile Sekretär, der als persönlicher Stauraum, Rednerpult, Media-Station oder Cateringwagen genutzt werden kann. []

Kunden:
Landesregierung Linz
Flughafen Wien
AUVA, Linz

Foto: Hersteller

Unverwechselbarkeit als Konzept
"CompactOffice" von Bene

Bürogestaltung ist bei Bene mehr als nur eine Einrichtungsfrage. Dem österreichischen Traditionsunternehmen geht es darum, die Corporate Identity seiner Kunden bis in den Arbeitsbereich stimmig umzusetzen. Unverwechselbarkeit ist deshalb das erklärte Ziel und CompactOffice das passende Planungstool, mit dem dies erreicht wird. Die Konzepterstellung erfolgt in drei Schritten: einer umfassenden Analyse der Kundenwünsche, dem Grob-Layout und der Detailplanung. Die auf diese Weise ermittelten Zonen eines Büros werden erst nach Abschluss dieser ersten Planungsphase mit entsprechendem Mobiliar ausgestattet. Als Full-Service-Anbieter kümmert sich Bene nicht nur um Büromöbel und maßgeschneiderte Sonderanfertigungen, sondern auch um die allgemeine Anmutung, zu der Designmöbel, Sofas oder Lampen entscheidend beitragen. Bene diskutiert mit seinen Kunden aber auch die Zukunft und plant diese ein: Schließlich soll ein Büro langfristig Anforderungen standhalten - und das Selbstverständnis eines Unternehmens widerspiegeln.

Kunden:
BMW, Leipzig
London Stock Exchange
Europa-Headquarter Polo Ralph Lauren, Genf

Foto: Hersteller

Der Schreibtisch bleibt leer
"float & process" von Wiesner-Hager

Die meisten Mitarbeiter verbringen nur ein Drittel ihrer Zeit tatsächlich am Schreibtisch, zwei Drittel des Arbeitstages ist der Schreibtisch leer. Diese Erkenntnis eines Office-Beratungsunternehmens hat der Büromöbelhersteller Wiesner-Hager zum Anlass genommen, die Flächennutzung am Arbeitsplatz von Grund auf zu überdenken. Das Resultat: "Vertical Desking", ein Konzept, das Tisch und Technik voneinander trennt, digitales Equipment auf unterschiedlichen Niveaus postiert und damit Möbel multifunktional werden lässt. Der Computer samt Verkabelung und Peripheriegeräten wird als Technikstation ausgelagert, der Schreibtisch selbst bleibt leer und bietet Platz für alle anderen Nutzungsmöglichkeiten, etwa zum Bearbeiten von Arbeitsunterlagen oder für Besprechungen. Mobilität, einfache Handhabung und Wandelbarkeit eines Büromöbels sind für Wiesner-Hager deshalb funktionale Grundvoraussetzung und bringen Unternehmen bei optimaler Flächennutzung Einsparungen von bis zu 25 Prozent. Die Organisationsabläufe sind in jedem Unternehmen verschieden, "float & process" kann sich an jede Situation anpassen.

Kunden:
Deutsche Telekom, Hamburg
Fischer Schi, Ried im Innkreis
L'Oréal, Paris

Foto: Hersteller

Plattform statt Schreibtisch
"Joyn" von Vitra

Das französische Designerduo Ronan und Erwan Bouroullec definiert mit seinem für Vitra entworfenen Bürosystem "Joyn" die Arbeitswelt neu. Büromöbel sind nicht länger dreidimensionale Objekte, die im Raum aufgestellt werden, sondern Flächen, die es zu strukturieren gilt. Das bedeutet: Räume öffnen, Wände niederreißen und Arbeitslandschaften entwerfen. Das Geheimnis der Franzosen ist ihr unkonventioneller Zugang, der ein bisschen so wie überdimensional großes Lego funktioniert. Der Tisch ist das Kernelement, auf dem diverse Organisationselemente angebracht werden. Computer verschwinden unter der Arbeitsfläche, Kabel werden im zentralen Kabelkanal in der Mitte verborgen, und ansteckbare Trennwände schaffen rundum Arbeitsplätze, die wiederum durch Ablageflächen individuell gestaltet werden. Temporäre Arbeitsplätze lassen sich also einfach aus dem Boden, sprich: aus der Platte stampfen. Und weil selbst der moderne Büroarbeiter seinen Höhleninstinkt nicht verloren hat, haben die Bouroullecs als eine Art Raum-in-Raum-Lösung ein Zelt erfunden. Inspirierende Büroeinrichtung verbessert das Arbeitsklima, sagt dazu Vitra.

Kunden:
BBC-Zentrale, London
Seattle Public Library
RTL, Hamburg

Foto: Hersteller

Langfristig modern
"Enjoy" von Svoboda

Jeder Raum ist anders, jeder Kunde individuell, und 08/15-Lösungen gibt es nicht. Unter diesen Voraussetzungen geht der Büromöbelhersteller Svoboda seit vielen Jahren ins Rennen und hat erkannt, dass für die meisten Unternehmen neben einem guten, weil transparenten Preis-Leistungs-Verhältnis die Bereitschaft für Speziallösungen wichtige Kriterien sind. Zur Veranschaulichung von Sonderanfertigung entwickelt Svoboda sogar Prototypen, die erst nach Absprache mit dem Auftraggeber in Serie produziert werden. Weil auch Büroeinrichtungen Moden unterworfen sind und sich verändern, hat Svoboda sein Bürosystem "Enjoy" in ästhetischer Hinsicht flexibel gemacht. Ab Anfang kommenden Jahres wird es Elemente zum Auswechseln geben. Wer sich heute für Schranktüren mit stark strukturierter Oberfläche entscheidet, hat die Sicherheit, sie in ein paar Jahren ohne großen Aufwand auswechseln zu können. Man soll schließlich niemals alt aussehen und will Unternehmen die Möglichkeit geben mitzuwachsen bzw. sich an Veränderungen anpassen zu können.

Kunden:
Neue APA-Zentrale, Wien
Campus Krems
Haribo Linz

(Karin Pollack/Der Standard/rondo/28/10/2005)

Foto: Hersteller