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Der drittgrößte Elektronik-Konzern Japans hält an seiner Jahresprognose fest.

Foto: APA/Epa/Robichon
Tokio - Probleme im Chip-Geschäft und eine schwächere Nachfrage nach Mobiltelefonen haben den Gewinn der japanischen NEC Corp in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres einbrechen lassen. Seine Gewinnerwartung für das Gesamtjahr ließ der drittgrößte Elektronik-Konzern des Landes jedoch unverändert.

Nach Angaben des Unternehmens ging der Nettoertrag von April bis September um 35 Prozent auf 16,42 Mrd. Yen (rund 117,5 Mio. Euro) zurück. Dabei schlug vor allem ein Verlust des Halbleiterunternehmens NEC Electronics zu Buche. Die zu 70 Prozent zum NEC-Konzern gehörende Firma hatte bereits am Vortag wegen sinkender Mikrochippreise für die erste Jahreshälfte rote Zahlen veröffentlicht und ihre Prognosen für das Gesamtjahr nach unten korrigiert.

Spitzenposition verloren

In der Handysparte, die zusammen mit den Chips einst Hauptgewinnbringer des Konzerns war, hat NEC seine Spitzenposition auf dem Heimatmarkt nach einer Untersuchung des MM Research Institute im abgelaufenen Halbjahr an den Rivalen Sharp verloren. NEC selbst erwartet in diesem Bereich für das noch bis März 2006 laufende Geschäftsjahr einen operativen Verlust von 20 Mrd. Yen. Außerdem kürzte das Unternehmen das Absatzziel auf etwas mehr als zehn Mio. von zuvor 15 Mio. Geräten.

Beim Nettogewinn des Gesamtkonzerns hielt NEC aber an seiner Prognose von 60 Mrd. Yen fest. Das Unternehmen würde damit zwar unter dem Vorjahresertrag von 67,86 Mrd. Yen liegen, aber immer noch die bisherigen Analystenerwartungen übertreffen. Die Experten rechneten in einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters im Schnitt mit einem Jahresüberschuss von 51,09 Mrd. Yen.

Die NEC-Aktie hat von April bis September an der Tokioter Börse 5,1 Prozent verloren und damit deutlich schlechter abgeschnitten als der entsprechende Branchenindex, der im selben Zeitraum 7,2 Prozent zulegte. (APA/Reuters)