Der französische Telekommunikationskonzern France Telecom hat seine Umsatzprognose wegen eines rückläufigen Festnetz-Geschäfts in Polen für das Gesamtjahr gesenkt. Die am Donnerstag vorgelegten Zahlen für das dritte Quartal lagen im Rahmen der Analysten-Prognosen.

France Telecom rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem Umsatzwachstum von knapp drei Prozent. Zuvor war der Konzern von drei bis fünf Prozent Wachstum ausgegangen. An seinem Ebitda-Ziel hielt France Telecom hingegen fest. Analysten reagierten gelassen. Die Aktie der France Telecom gab am Vormittag um 5,56 Prozent auf 21,90 Euro nach.

In den drei Monaten des Berichtszeitraums habe der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 2,1 Prozent auf 4,86 Mrd. Euro zugelegt, teilte das Unternehmen mit. Analysten hatten mit 4,87 Mrd. Euro gerechnet. Der Umsatz lag mit 12,264 Mrd. Euro zwar 3,8 Prozent über dem Vorjahresergebnis, blieb jedoch hinter den von Analysten prognostizierten 12,319 Mrd. Euro zurück.

Das Umsatzwachstum wurde vor allem von der Mobilsparte getrieben, deren Erlöse um rund zehn Prozent auf 5,94 Mrd. Euro stiegen. Damit lagen sie im Rahmen der Erwartungen. Die Festnetz-Sparte verzeichnete Umsätze von 5,610 Mrd. Euro, leicht unterhalb der Prognosen.

Analysten zeigten sich von den vorgelegten Zahlen wenig überrascht. "Ich denke, einige Leute haben damit gerechnet, dass die Umsatzprognose gesenkt wird", sagte ein Händler in Paris. "Trotzdem glaube ich, dass das Internet-Geschäft des Unternehmens, besonders im Breitbandbereich, gute Fortschritte in Frankreich gemacht hat".

France Telecom erholt sich derzeit von einem harten, drei Jahre dauernden Umstrukturierungsplan. Der wachsenden Konkurrenz bei Mobilfunk- und Internetdiensten auf dem französischen Heimatmarkt und im Ausland will der Konzern mit Zukäufen begegnen.(APA/Reuters)