Wien - Für eine Beteiligung der Lufthansa an der AUA spricht sich der scheidende AUA-Chef Vagn Sörensen in der neuesten Ausgabe der Info-Illustrierten "News" laut Vorabmeldung aus. Eine Mehrheitsbeteiligung wolle er aber nicht. "Eine Lufthansa-Beteiligung könnte für die weitere Entwicklung der AUA eine gute Unterstützung sein," so Sörensen, der - wie berichtet - am Montag erklärt hatte, seinen bis September 2006 wirksamen Vertrag auslaufen zu lassen.

Gründe dafür: "Erstens glaube ich, dass wir keine bessere Partner-Airline finden. Theoretisch käme zwar für uns auch die Air France in Frage, die Lufthansa hat aber eindeutige Vorteile. Und zweitens: Eine Lufthansa-Beteiligung könnte für unsere weitere Entwicklung eine gute Unterstützung sein. Die schon jetzt vorhandenen Synergien ließen sich noch besser bündeln und auch in anderen Bereichen könnte die Zusammenarbeit noch intensiver gestaltet werden", so Sörensen in "News".

"Kein Swiss-Schicksal"

Eine Mehrheitsbeteiligung der Lufthansa an der AUA wolle Sörensen aber nicht: "Eine Beteiligung macht nur dann Sinn, wenn klar gestellt wird, dass die AUA weiter eigenständig agieren und den Standort Österreich wie bisher optimal versorgen kann. Dafür ist unter anderem die volle eigene Entscheidungskraft über das Netzwerk maßgeblich, dass heißt, wann wir wohin und wie oft fliegen. Wir wollen sicher kein Swiss-Schicksal".

Er sei auch "ganz generell" der persönlichen Ansicht, "dass auch die Lufthansa Vorteile hätte, wenn sich beide Airlines noch besser ergänzen als es jetzt schon der Fall ist. Der Interessenausgleich wäre noch größer und wir können dank unseres exzellenten Ost-Netzwerks viel voneinander profitieren", so der AUA-Chef. (APA)