Als "richtigen Schritt" bezeichnet Gorbach den von BZÖ-Chef Jörg Haider angekündigten Rückzug von der Bundesspitze auf die Kärntner Ebene. Gorbach soll demnach auf Bundesebene die volle Verantwortung übernehmen. Der Vizekanzler sprach am Mittwoch am Rande der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag gegenüber der APA von einer Verschiebung von Verantwortung, die zu begrüßen sei.
Nichts übers Knie brechen
Der Rückzug Haiders sei nicht dahingehend zu interpretieren, dass man nicht mehr an dessen Strahlkraft glaube. Man wolle vielmehr im Kernland Kärnten alle Kräfte bündeln. Weitere Konsequenzen nach dem schlechten Abschneiden bei den jüngsten Landtagswahlen in der Steiermark und in Wien wird es laut Gorbach "kurzfristig sicherlich nicht" geben. Man werde zwar das Wahlergebnis sehr genau analysieren, allerdings nichts übers Knie brechen.
Wie schon in den letzten Tagen gab Gorbach die Devise aus, man müsse besser darstellen, wofür das BZÖ stehe und das Profil schärfen. Das werde vor allem seine Hauptaufgabe für die nächsten Wochen und Monate sein. Ziel bleibe, bei der Nationalratswahl 2006 ein zweistelliges Ergebnis einzufahren.
Die Frage des Spitzenkandidaten für die Wahl 2006 ist laut Gorbach noch offen. Haider hatte angekündigt, dass die Entscheidung bereits im November fallen soll und der Spitzenkandidat dann auch die Parteiführung übernehmen soll. Gorbach wollte sich diesbezüglich auf keine Spekulationen einlassen. Auf die Frage, ob er selbst der Kandidat sein könnte, sagte er nur: "Diese Frage stellt sich kurzfristig nicht."
Westenthaler-Comeback