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Amazon.com-Gründer und CEO Jeff Bezos kann mit diesem Ergebnis wohl nicht zufrieden sein.

Foto: APA/AP/Ted S. Warren
Ein Patentstreit hat dem Internet-Händler Amazon im dritten Quartal einen massiven Gewinnrückgang um 44 Prozent beschert. Zugleich enttäuschte das Unternehmen mit seiner Umsatzprognose für das letzte Vierteljahr die Erwartungen von Analysten.

40 Millionen Dollar

Als Hauptgrund für den auf 30 Mio. Dollar (25 Mio. Euro) gesackten Nettogewinn nannte das US-Unternehmen am späten Dienstagabend die Kosten aus der Beilegung eines Patentrechtsstreits mit der Firma Soverain Software. Im Vorjahreszeitraum hatte Amazon noch einen Gewinn von 54 Mio. Dollar ausgewiesen. Amazon hatte im August angekündigt, Soverain 40 Mio. Dollar zu zahlen.

1,6 Millionen verkaufte Harry Potters

Die Umsatzerlöse aus dem Online-Handel mit Büchern, Musik, Elektronikartikeln und anderen Produkten stiegen im dritten Quartal um 27 Prozent auf 1,86 Mrd. Dollar. Dabei schlug auch der neue Harry-Potter-Band zu Buche, von dem bei Amazon 1,6 Mio. Exemplare verkauft wurden.

Umsatzprognose enttäuscht

Enttäuschend fiel allerdings die Umsatzprognose für das vierte Quartal aus. Amazon rechnet mit einem Umsatz von 2,86 bis 3,16 Mrd. Dollar. Analysten hatten dagegen mit mindestens 2,91 Mrd. Dollar gerechnet.

Keine konkreten Prognosen für 2006

Für 2006 gab das Unternehmen keine konkreten Prognosen ab. Firmengründer und Vorstandschef Jeff Bezos erklärte lediglich, die steigenden Technologie-Investitionen würden den Unternehmenswert verbessern, auch wenn es wahrscheinlich eine Weile dauern werde, bis sie sich bezahlt machten.

Amazon startete vor zehn Jahren als Internetbuchhandlung. Mittlerweile ist das Unternehmen einer der größten Einzelhändler im weltweiten Web mit einem riesigen Angebot. Den größten Teil des Umsatz erwirtschaftet Amazon allerdings weiterhin mit dem Verkauf von Büchern, Musik und anderen Medienprodukten.(APA/AP)