"Wenn es nicht gelingt, dem 'anonymen' Internet in seiner heutigen Ausprägung Identitäten zu verleihen, wird es in den nächsten Jahren an Betrug und elektronischem Müll kollabieren", erklärte Ing. Thomas Jilek, Geschäftsführer des heimischen Sicherheitsdienstleisters "a.trust ", im Rahmen eines Informationstages der Firma. Gezeigt wurden zudem Trends und Anwendungsmöglichkeiten der digitalen Zertifikate, wie etwa rechtsgültige elektronische Unterschriften und Rechnungen oder die Zutrittkontrolle in Unternehmen.

Effektiv

Digitale Signaturen und verschlüsselte E-Mails wären laut Jilek eine effektive Methode, um den Unmengen an Spam und Viren im Internet Herr zu werden. Kommuniziert etwa ein Unternehmen, dass es nur mehr digital signierte E-Mails verschickt, könnten die Empfänger alle nicht signierten Dokumente dieses Absenders gleich in den Spamtopf werfen, da es sich höchstwahrscheinlich um unerwünschte Zusendungen handelt.

"a.sign"-Client

Aber nicht nur für signierte und verschlüsselte E-Mails könnte man die digitale Signatur verwenden. Es lässt sich etwa auch für die Unterzeichnung digitaler Rechnungen, die Anmeldung an einem Windows-Netzwerk oder beim Online-Banking einsetzen. Diese Funktionen konnte a-trust im vergangenen Jahr bereits in ihren "a.sign"-Client integrieren, der derzeit für Windows und Linux (Red Hat, SuSE, Debian) erhältlich ist. Noch heuer soll auch die Unterstützung für Mac OS X hinzukommen.

Generell erwarten sich die Vertreter der "a.trust", dass zu den vorhandenen Trägermedien wie Maestro (Bankomatkarte) und Mastercard weitere "interessante" Trägermedien hinzukommen. Weiters soll das digitale Zertifikat vermehrt die klassische und mittlerweile als unsicher angesehene Anmeldung mit Benutzernamen und Passwort ablösen und so das Vertrauen der Anwender in eBanking und eCommerce wieder stärken.(APA)