Infografik: Instrumente der Unternehmensfinanzierung

Grafik: Der Standard
Voitsberg - Vernetzung und Interdependenz, ein zur strategischen Ausrichtung passender Mix an Finanzierungsinstrumenten. So beschreibt Jochen Schwabe, geschäftsführender Gesellschafter des Beratungsunternehmens Schwabe, Ley & Greiner, die Zukunft der Unternehmensfinanzierung beim Invest-Workshop "Strategisch finanzieren, neue Instrumente der Unternehmensfinanzierung" der Investkredit Bank AG am vergangenen Dienstag bei Remus & Sebring in Voitsberg vor rund 30 Unternehmensvertretern aus der Region.

Angelika Kresch, geschäftsführende Gesellschafterin des Gastgeberunternehmens, berichtete vom Einstieg des Finanzinvestors Lead Equities mit 49 Prozent in die Gruppe. Das Motiv: Weitere Expansion und Erweiterung der Produktpalette des Familienunternehmens mit 700 Mitarbeitern und rund 83 Mio. Euro Umsatz.

"Tempo und besondere Reaktionsgeschwindigkeit", so Kresch, mache Remus & Sebring zum Zulieferer der internationalen Vier- und Zweiradindustrie. Das habe sie bei dieser Transaktion auch von ihren Partnern erwartet. Zentraler Punkt bei solch beratungsintensiven Deals: Diskretion, so Kresch.

Einblicke

Rudolf Jurak, Vorstandsvorsitzender der Breitenfeld Edelstahl AG und erster heimischer Mittelständler, der seine wiederkehrenden Forderungen im Volumen von 24 bis 35 Mio. Euro im Zuge einer ABS-Transaktion (Asset Backed Securities) regresslos verkauft hat, gab Einblicke in seine Motive für dieses Instrument, in die erwünschte bilanzverkürzende Wirkung und erklärte den Einsatz ei- nes endfälligen Mittelstandsbonds bei Breitenfeld zwecks Wachstumsfinanzierung.

Sukkus der beiden Investkredit-Experten Matthias Neumüller (Projektleiter Asset Securitization) und Markus König (Referatsleiter Corporate Finance) im Workshop: Die Palette der kapitalmarktorientierten Instrumente in der Unternehmensfinanzierung ist auch für den Mittelstand bereits groß. Sie bringe ein Öffnungserfordernis für den Mittelstand mit sich, das allerdings durch bankeninterne Ratings auch in den klassischen Kreditbereich vorgedrungen sei.

Die Fragestellung nach dem Einsatz der Finanzierungsinstrumente richte sich allerdings immer nach der jeweiligen Strategie des Unternehmens, nach der Struktur der Cashflows. (kbau, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24.10.2005)