Bild nicht mehr verfügbar.

foto: apa
Wien - Die Wahlbeteiligung ist bei der Gemeinderats- und Landtagswahl in Wien heute, Sonntag, auf ein historisches Tief gefallen. Ohne Wahlkarten beträgt sie sogar unter 60 Prozent; mit Wahlkarten wird sie etwas darüber liegen. Dies, obwohl heuer erstmals auch die 16- und 17-Jährigen an der Wahl teilnehmen durften. 2001 hatten noch 66,6 Prozent der Wiener ihr Stimmrecht genützt. Die bisher geringste Beteiligung gab es 1987 mit 63,70 Prozent.

Wien ist faul

Wien - schon bisher nur drittletzter - fällt mit dem geringen Interesse an dieser Wahl ganz auf die Werte der österreichweit "faulsten" Wähler zurück: In Tirol und Vorarlberg nutzten bei der jeweils letzten Landtagswahl jeweils nur mehr knapp 61 Prozent ihr Stimmrecht. Dort war allerdings jeweils kurz zuvor erst die Wahlpflicht abgeschafft worden. Wien, Tirol und Vorarlberg sind die einzigen Länder, die unter 70 Prozent liegen.

Die fleißigsten Wähler Österreichs sind die Burgenländer: Trotz leichtem Rückgang nutzten dort vor zwei Wochen noch 81,38 Prozent ihr Stimmrecht - womit das Burgenland das einzige Bundesland ist, in dem die Beteiligung bei der letzten Landtagswahl noch über 80 Prozent blieb.

Plus

Ein leichtes Plus in der Wahlbeteiligung - dort erstmals seit 1974 - hatte es vor drei Woche in der Steiermark gegeben. 76,19 Prozent nutzten dort ihr Wahlrecht. In allen anderen Ländern war die Beteiligung bei den letzten Landtagswahlen und auch bei den Bundeswahlen der vergangenen Jahre rückläufig. (APA)