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Chicago - Im vergangenen Jahr haben sich die Boston Red Sox
nach 86 Jahren Durststrecke wieder zum US-Baseball-Meister gekürt,
2005 können die Chicago White Sox und die Houston Astros in der 101.
Auflage der World Series ab Samstag Geschichte schreiben. Gar seit
1917 - und damit um zwei Jahre länger als die Roten aus Boston -
warten die weißen "Socken" aus Chicago auf einen MLB-Titel, die
Astros haben ihn noch nie gewonnen und stehen überhaupt zum ersten
Mal in der Finalserie.
Beide Teams glänzen weder durch große Namen noch durch große
Erfolge in den vergangenen Jahren, dafür umso mehr durch harte
Arbeit, gute Defense und hervorragende Starting-Pitcher. "Dieses Team
ist erfolgreich, weil es die kleinen Dinge macht, die es zum Gewinnen
braucht", sagte White-Sox-Schlagmann Carl Everett, nachdem sein Team
in den laufenden Playoffs erst eines von acht Spielen verloren hat.
Erst schalteten die White Sox in der American League (AL) im Duell
zweier absoluter Traditionsklubs den Titelverteidiger aus Boston mit
3:0 aus, im Anschluss mussten die Los Angeles Angels (hatten zuvor
Rekordmeister New York Yankees eliminiert) mit 1:4 daran glauben. In
der National League (NL) setzten sich die Astros gegen die Atlanta
Braves (3:1) und den unterlegenen Vorjahres-Finalisten St. Louis
Cardinals (4:2) durch.
Die White Sox sind nicht zuletzt auf Grund des Heimvorteils - das
erste Spiel der "best-of-seven"-Serie steigt in der Nacht von Samstag
auf Sonntag (1:30 Uhr/live Premiere) in Chicago - leichter Favorit.
Bei den hervorragenden Werfern und Verteidigungen beider Teams
scheinen "High-Scoring-Games" auf alle Fälle unwahrscheinlich.(APA)