Michaela Moscouw
Michaela Moscouw fotografiert seit den frühen 80-er Jahren und rückt beinahe ausschließlich sich selbst ins Bild. Doch die Vorstellung, dass sie Selbstdarstellung betreibe, weist sie zurück: "Es ist die ästhetisierte Körpererfahrung, um die es mir geht. Meine Arbeit wäre mit einer anderen Person nicht möglich. An niemand könnte ich mit der Kamera so nahe herangehen, wie an mich selbst."
Der Akt der Darstellung ermöglicht die Distanz zum Selbst. Wie eine Schauspielerin verkörpert Moscouw verschiedene Rollen. Unverzichtbar ist die Maskerade. Kollektive Konnotationen und Muster werden in eigenwilliger Regie montiert. Moscouw untersucht das Ideal der Schönheit und bedient sich der Kunstgeschichte in eklektischer Weise. Sie spielt mit Geschlechterrollen und berührt Fragen der Gender-Theorie. Ein Grundthema in ihrem Werk ist die Unbestimmtheit des Geschlechts und seine fließende Identität. Gleichzeitig probiert sie imaginäre Körperzustände aus, die auch in Richtung Obsession gehen können.
Der Kunstraum Innsbruck widmet der Künstlerin noch bis 5. November den 11. Teil der Reihe Der Soziographische Blick.
Link: Kunstraum Innsbruck, Maria Theresienstr. 34 (Arkadenhof), A-6020 Innsbruck
Di bis Fr 11 - 18 Uhr; Sa 12 - 17; So/Mo geschlossen - Eintritt frei!